Hallo, wer hat Ahnung von Antiken Gefäßen?!
Ein Künstler, Ikonenmaler fragte mich nach Rat, er stellt seine Farben selber her und malt Ikonen im Stil des 13 Jahrhunderts.
Nun, Damals gab es selten Gefäße die konisch zulaufend, durchlässig- also nicht dicht waren und Achtung- nur der Innere Rand bis zur Hälfte Oben Glasiert war, sprich Unten, Außen und Boden Unglasiert. Angeblich eine Salzglasur säurefest. Alchimistisches sehr wertvolles Gefäß aus dem 13`ten Jahrhundert.
Leider gibt es wenige Überlieferungen und nur einige Scherbenfunde.
Das Gefäß wurde zur Grünspanherstellung verwendet.
Hat jemand eine Idee bezüglich der Herstellung und kennt sich aus?
Bin um Vorschläge Dankbar.
Liebe Grüße, Jasmin
Kniffeliges Fachwissen gefragt, Alchimistengefäße
-
- Beiträge: 137
- Registriert: Donnerstag 18. September 2014, 10:26
Re: Kniffeliges Fachwissen gefragt, Alchimistengefäße
Also was ich absolut ausschließen kann, ist, dass es Salzglasur ist. Denn mit Salzglasur ist es unmöglich, ein Gefäß nur partiell zu glasieren, da es eine Anflugglasur ist, die überzieht logischerweise alles. Außerdem gab es Salzglasur zu dieser Zeit wahrscheinlich noch nicht und hätte sie es in diesem Fall doch gegeben, dann wäre das Gefäß dicht, denn salzglasiertes Steinzeug ist dichtgebrannte Keramik aufgrund der benötigten Temperatur.
Eigentlich waren zu dieser Zeit nur Bleiglasuren üblich, die schmelzen bei niedrigen Temperaturen und die Keramik wird nicht dicht gebrannt. Ist bei alchimistischer Verwendung, wo ich mir vorstelle, dass der Tiegel auch mal über eine Flamme gehalten wird, auch verdammt sinnvoll, damit das Gefäß nicht reißt.
Alles andere ist ohne Bild reine Kaffeesatzleserei und auch mit Bild wird es wohl schwer werden, wenn das wirklich sooooo was Geheimnisvolles ist. Daran habe ich jedoch so meine Zweifel.
Eigentlich waren zu dieser Zeit nur Bleiglasuren üblich, die schmelzen bei niedrigen Temperaturen und die Keramik wird nicht dicht gebrannt. Ist bei alchimistischer Verwendung, wo ich mir vorstelle, dass der Tiegel auch mal über eine Flamme gehalten wird, auch verdammt sinnvoll, damit das Gefäß nicht reißt.
Alles andere ist ohne Bild reine Kaffeesatzleserei und auch mit Bild wird es wohl schwer werden, wenn das wirklich sooooo was Geheimnisvolles ist. Daran habe ich jedoch so meine Zweifel.
-
- Beiträge: 137
- Registriert: Donnerstag 18. September 2014, 10:26
Re: Kniffeliges Fachwissen gefragt, Alchimistengefäße
Dankeschön für die Antwort, ja, ich arbeite zwar nicht mit Salzglasur, aber für mich kann das auch nicht passen, leider sind das alle Angaben die ich habe, angeblich gibt es nur wenige Überlieferungen...
Deswegen bin ich ja ein wenig Ratlos...
Noch jemand Ideen?
-
- Beiträge: 254
- Registriert: Mittwoch 9. März 2005, 17:06
Re: Kniffeliges Fachwissen gefragt, Alchimistengefäße
Hallo,
Es wäre hilfreich zu wissen, woher das Gefäß genau stammt, denn Techniken und Stile waren "damals" recht unterschiedlich verbreitet. (Beispiel römischer Einfluß - Keramiken aus Nordeutschland und Köln unterscheiden sich stark, auch wenn sie aus der selben Epoche stammen). Im 13. Jhd. gab es durchaus schon Glasuren, möglich ist aber auch ein Tonüberzug (Engobe) bzw. Terra Sigillata. Wenn man wüßte, wie der Scherben beschaffen ist, könnte man bestimmt auch was zur Herstellungsweise sagen - ob gedreht, geklopft oder aufgebaut beispielsweise, die Farbe der Keramik kann auch viel verraten..( Brenntemperatur ) . Ohne diese Infos bleibt in der Tat nur Spekulation.
Grüße,
Alex
Es wäre hilfreich zu wissen, woher das Gefäß genau stammt, denn Techniken und Stile waren "damals" recht unterschiedlich verbreitet. (Beispiel römischer Einfluß - Keramiken aus Nordeutschland und Köln unterscheiden sich stark, auch wenn sie aus der selben Epoche stammen). Im 13. Jhd. gab es durchaus schon Glasuren, möglich ist aber auch ein Tonüberzug (Engobe) bzw. Terra Sigillata. Wenn man wüßte, wie der Scherben beschaffen ist, könnte man bestimmt auch was zur Herstellungsweise sagen - ob gedreht, geklopft oder aufgebaut beispielsweise, die Farbe der Keramik kann auch viel verraten..( Brenntemperatur ) . Ohne diese Infos bleibt in der Tat nur Spekulation.
Grüße,
Alex
Re: Kniffeliges Fachwissen gefragt, Alchimistengefäße
Ich glaube nicht, daß das Gefäß zur Grünspanherstellung verwendet wurde, wenn dann nur zum Grünspannachweis. Wobei ich vermute, daß der "gemeine Alchimist" des 13.Jhd. sowas nicht unbedingt notwendig hatte - Ist eher heute gebräuchlich zur genauen Bestimmung bei z.B. Gemälden.
http://www.archaeometrielabor.com/Bilde ... 282%29.pdf
Ansonsten schließe ich mich dem Rest der Gemeinde an, ohne das Ding zu sehen kann man schwer sagen, was, wie, wo?
http://www.archaeometrielabor.com/Bilde ... 282%29.pdf
Ansonsten schließe ich mich dem Rest der Gemeinde an, ohne das Ding zu sehen kann man schwer sagen, was, wie, wo?