Roter Steinzeugton bis 1280

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emden
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Re: Roter Steinzeugton bis 1280

Beitrag von emden »

Am höchsten brennbar ist nach meinen Erfahrungen der Ton 10 von Wittgert. Gut drehbar, aber oft sehr verunreinigt.
emden
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Re: Roter Steinzeugton bis 1280

Beitrag von emden »

Was halt im Ton so drinn sein kann, meist Holzfasern ( keine Äste ! ), Steinchen etc.Hängt mit der Naß-Aufbereitung zusammen, läßt sich daher aber auch wunderbar drehen.
Aber Achtung 1280 mit rotem Ton, da muß es schon eine noch speziellere Masse sein. Aber bei 1220 hast du einen dermaßen harten und stabilen Scherben, den man mit weißen Massen nur durch viel höheres Brennen erzielen kann.
Florian Patzke
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Re: Roter Steinzeugton bis 1280

Beitrag von Florian Patzke »

Ich verstehe auch nicht warum man japanische rote Massen höher brennen kann als zB. Westerwälder, zumindest was die Farbe angeht. Japanische Massen sind aber auch oft sehr stark verunreiningt. Viele Massen, vor allem aus Bizen, erhalten erst ihre charakteritstische Farbe durch Brennen bei über 1250.

bei "Yakishime" (wörtlich "brennen und feddich") sintert der Ton an der Oberfläche und braucht deshalb garnicht glasiert zu werden. Andererseits ist mir auch schonmal was "geschmolzen", sah aber cool aus ;-)

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Tongrube
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Re: Roter Steinzeugton bis 1280

Beitrag von Tongrube »

Hallo zusammen,
um keinen neuen Faden aufzumachen, wärme ich mal diesen gut abgehangenen Faden auf:
bei der Suche nach einer roten Drehmasse, die möglichst hoch gebrannt werden kann, um bestimmte Glasuren zu verwenden, bin ich bei einem Besuch in Belgien auf einen leicht (10%) und fein (0-0,2mm) schamottierten roten Ton der Firma Argiliéres Hins gestoßen. Er nennt sich St. Aubin rouge bzw. MRH und hat eine Maximaltemperatur von immerhin 1250°C.
Kennt irgendwer hier diesen Ton und kann dazu Näheres sagen?
www.youtube.com/playlist?list=PLS6Mrdpt53RyauAg8bGN-7HtqIokbwUKF
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Brennofen-Reparatur
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Re: Roter Steinzeugton bis 1280

Beitrag von Brennofen-Reparatur »

N`tach

bedingt durch den hohen Eisengehalt im Ton (daher die rote Farbe) sintern rote Tone früher als die hell brennenden. Das Eisenoxid wirkt dann als Flussmittel. Da Ton nicht schlagartig dicht sintert gibt es immer einen Schmelz-/ Erweichungsintervall beim Brennen. Wenn als Maximaltemperatur 1250°C angegeben sind würde ich auf jeden Fall darunter bleiben. Je nach Geometrie des Körpers (Zylinder besser als flache Teller) neigen die roten Tone bei zu hohen Brenntemperaturen zum verformen und die Farbe ist dann auch nicht mehr rot sondern geht ins braune.
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