Glasur rollt ab

[Elfi50]

Hallo,
zur letzten Frage, das Farbpulver war mit einem Schuss bereits verduennter Pehatine vermengt und mit Wasser.
Es gibt aber neue Ergebnisse.
Ich habe die Glasur ziemlich verdünnt, mein Aerometer zeigt jetzt ca 40 Be an, davor waren es ca 47 be. Wobei das messen doch wenig aussagt, je nachdem wie man es benutzt.....
Zudem habe ich gut entstaubt, und den Brand langsamer geführt. 100grad /h bis 600grad,dann 120grad /h bis 1220grad und die Haltezeit auf 30min verlängert.
Die Glasur ist gut ausgeschmolzen .
Allerdings habe ich zudem eine Schüssel angemalt, die ich zuvor lederhart engobierte hatte, mit der Hochtemperatur Pulver Engobe weiss, vermengt mit farbkoerper hellblau und mint , beides auch von Carl Jäger . Hier sind weiterhin Nadelstiche, aber keine Abroller. Beide Schüsseln waren fast nebeneinander, ganz oben im Ofen .
Nun die Frage :
Braucht engobierte Ware
-eine längere Haltezeit
-duenneren engobeauftrag
-noch langsameres aufheizen des Glattbrandes
Habt ihr damit Erfahrungen?

Ich bin gespannt.
Viele Grüße
Angela
Fotos folgen

[Elfi50]

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[Elfi50]

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[Ursula28]

Hallo, Du kannst sicherlich die Glasur noch dünner einstellen.
Gruß Ursula

[Elfi50]

Hallo Ursula,

noch dünner, OK. Das Versuche ich .
Vielen Dank .
LG

[Maria Ortiz Gil]

Hallo Angela,

die Malerei ist bestimmt nicht zu dick und ich bin auch der Meinung, dass du die Glasur noch ein Wenig verdünnen kannst.

Wie kommst du darauf, dass das Messen mit dem Aräometer wenig aussagt, je nach dem wie man es benutzt?
Es ist die sicherste Methode, um eine Glasur auf die passende Dichte ein zu stellen und es gibt nur EINE richtige Art es zu benutzen. Falls ich da etwas nicht kenne, würde ich mich freuen, wenn mir das jemand erklärt.

Falls die vorhandene Glasurmenge für den Aräometer nicht ausreicht, kannst du sie in ein schmales, hohes Gefäß einfüllen, in das du ihn tauchen kannst, ohne dass er auf den Grund aufkommt. Das kann man leicht prüfen, in dem man sehr vorsichtig auf den Aräometer tippt. Wenn er schwimmt, wippt er einen Moment auf und ab, falls nicht, steht er auf dem Grund des Gefäßes. Ich nehme dazu eine schmale Mineralwasserflasche aus Plastik, von der ich die Verjüngung zum Hals hin abgeschnitten habe. Die ist ungefähr 7 cm im Durchmesser und 20 cm hoch.

Die Glasur muss dazu immer sehr gut aufgerührt sein, am Besten, in einem anderen, breiteren Gefäß, in dem man gut umrühren kann. Dann schüttet man sie in das schmale Gefäß und misst sofort, bevor sich die Glasur wieder ab zu setzen beginnt. Der Aräometer muss trocken sein und langsam hineingetaucht werden. Bei jedem neuen Messen mache ich ihn sauber und trockne ihn gut ab.

Zu den Fotos mit den Nadelstichen:
Kann es sein, dass diese Schalen aus feinschamottiertem Ton gemacht wurden? Das könnte eine Erklärung sein.
In dem Fall wären da winzige Löchlein, die vor dem Glattbrand nicht auffallen. Sie entstehen beim Abdrehen oder Abwischen, wenn ein Schamottekörnchen aus seinem Lageplatz herausgeschabt wird. Wenn es eine so genannte kantenflüchtige Glasur mit großer Oberflächenspannung ist, läuft sie nicht in diese Löchlein hienein. Die Abroller auf den Früheren Fotos sprechen dafür, dass es sich um so eine Glasur handelt.

Aber vielleicht haben die Nadelstiche auch eine andere Ursache und jemand hat noch eine Idee.

[Elfi50]

Hallo,

danke für die Anregung. Die blaue Schale hat den gleichen Ton, ganz ohne Schamotte.
Zum Gebrauch des Aerometers, ja, genauso benutze ich ihn, trocken und langsam in die Glasur getaucht, trotzdem gibt es Schwankungen . Ich bin mir sicher, dein messen zeigt andere Ergebnisse als mein messen, weil langsam für jeden eben anders ist ...
Deshalb finde ich es als Angabe hier im Forum nicht ganz so aussagekräftig...
Wobei der Wert 30 oder 40 schon eine Aussage ist...
Einverstanden?
Ich habe jetzt die Engobe auch dünner eingestellt ...
Die Rückfrage bei carl Jäger, die sofort geantwortet haben, ergab den Tipp die Haltezeit zu verlängern....
Ich überlege die Temperatur auf 1230 zu setzten, länger als ,30 min Haltezeit, macht das jemand ? Das ist vielleicht für den anderen Glasuren zu viel....
Ich berichte weiter wie es ausgeht....
VG Angela

[Bobbl]

30/40 min ist Standard, Aufheizrate in der letzen Stunde 80°/h

[Maria Ortiz Gil]

Es kann ja sein, dass der Aräometer nicht jedes Mal ganz exakt bei dem gleichen Strichlein stehen bleibt, aber dann handelt es sich doch nur um einen oder maximal zwei Striche und nicht um zehn, wie zwischen 30 und 40.
Es bleibt trotzdem die sicherste Methode, um eine Glasur einzustellen. Wie willst du es sonst machen? Man könnte natürlich Wasser und Glasurpulver ab wiegen, aber wenn du dann einige Teile glasiert hast, weißt du nicht wie viel Wasser im Verhältnis zum Pulver in die hinein geschlüpft ist und wieviel du dazu geben oder abschöpfen müsstest um den Unterschied aus zu gleichen.
Vielleicht hattest du zwischen zweimal messen nicht noch mal gut aufgerührt.

[Maria Ortiz Gil]

Ach ja, noch was:
Ich halte die Endtemperatur schon immer 10 Minuten, ohne Probleme.
Von 30-40 Minuten würde ich nicht als Standard reden.
Aber da kommt es natürlich auf die Glasur an. Da muss man sich herantasten. Vernünftiger ist es aber sich von unten heran zu tasten, sonst brennt man unnötiger Weise zu hoch und merkt nicht, dass auch eine kürzere Zeit ausreichen würde.

Ich schließe mich auch der Meinung von Ursula an, dass du die Glasur noch weiter verdünnen kannst.

[Ursula28]

Hallo Angela, auf dem dritten Foto ist, denke ich der Farbauftrag auch zu dick aufgetragen, wenn das nicht der Fall ist, solltest Du das Farbmedium nicht nur mit Wasser ansetzen, sondern solltest Du auch etwas angerührten Tapentenkleister einrühren, damit das Pulver nicht mehr abmehlt. Damit der Tapetenkleister nicht schimmelt kannst Du 1/2 bis 1 Asperin zum Konservieren der Mischung zufügen.
Gruß Ursula

[Elfi50]

Hallo,

ich danke euch wieder für Eure regen Tipps.
Ich habe die Glasur nochmals etwas verdünnt und meine Pigmente sind mit etwas Pehatine angerührt.
Ohne Engobe habe ich jetzt super Ergebnisse bekommen. Der Glanz der 1290 Transparent Glasur ist sehr schön.
Ursula hat ein gutes Auge, beim Farbauftrag werde ich besser auf die Konzentration der Pigmente achten, teils gerät er mir zu dick, dann schmilzt das nicht so perfekt aus....
Mit der Engobe habe ich weiter Schwierigkeiten.
Mit ist beim glasieren erstmals aufgefallen, dass nach dem tauchen schon lauter kleine Bläschen auf dem Glasurauftrag sind. Ich habe sie weg gestrichen , großflächig, aber die Nadelstiche sind gebrannt wieder da.
Ich werde die Engobe nochmal verdünnen.
Taucht ihr Engobe oder pinselt ihr sie auf ?
Ich werde Mal das Streichen probieren....

PS. Die Haltezeit von 30 min verlängere ich nicht.
LG Angela