Da sich bei mir die Anfragen häufen, wollte ich mal fragen, wie ihr das so macht:
Ich weiß ja, dass es so ein zweischneidiges Schwert ist mit Erwachsenenkursen. Einerseits will man ja an die Kohle (man muss ja auch leben - irgendwie) - andererseits will man auf gar keinen Fall vermitteln, dass das, was man (teilweise) mühevoll in seiner Ausbildung gelernt hat, ein jeder halbwegs Talentierte nach einem Töpperkurs selbst hinbekommt (ihr wisst, was ich meine, oder?).
Also: gebt ihr Kurse für Erwachsene?
Oder nur in der Not (wie ich grad woanders gelesen habe)?
Oder generell nicht?
Und warum?
Ich plane Kinderkurse -wenn ich das aber bewerbe, kommt immer raus, dass eigentlich die Mütter viel lieber töpfern würden... hmpf.
Chrisu
Aus der Not nen Kurs...
-
- Beiträge: 80
- Registriert: Donnerstag 19. Juli 2007, 12:03
Hallo Chrisu,
ich gebe auch Erwachsenenkurse und der Preis ist echt ein Knackpunkt, da scheidet sich sozusagen die "Spreu vom Weizen". Aber das ist auch gut so. Dann drehe ich vorwiegend und in den Kursen wird nur aufgebaut und übergeformt. Wenn doch mal einer drehen will, kostet das 25,00€/Stunde plus Material. Dafür repariert dir zwar kein Handwerker mehr irgendwas, aber den Leuten ist es oft zu teuer und das spart mir Zeit. Ggf. musst du die Preise an deine Region etwas anpassen.
Gruss,
Katrin
ich gebe auch Erwachsenenkurse und der Preis ist echt ein Knackpunkt, da scheidet sich sozusagen die "Spreu vom Weizen". Aber das ist auch gut so. Dann drehe ich vorwiegend und in den Kursen wird nur aufgebaut und übergeformt. Wenn doch mal einer drehen will, kostet das 25,00€/Stunde plus Material. Dafür repariert dir zwar kein Handwerker mehr irgendwas, aber den Leuten ist es oft zu teuer und das spart mir Zeit. Ggf. musst du die Preise an deine Region etwas anpassen.
Gruss,
Katrin
Hallo...
Schnell und etwas in Eile meine Kursangebote:
http://www.meyer-schoenbohm.de/kurse.html
Gruß
Volkmar
Schnell und etwas in Eile meine Kursangebote:
http://www.meyer-schoenbohm.de/kurse.html
Gruß
Volkmar
Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.
-
- Beiträge: 141
- Registriert: Samstag 23. Juli 2005, 20:44
- Wohnort: Insel Tinos GR
- Kontaktdaten:
Re: Aus der Not nen Kurs...
Ehrlich gesagt derartige Bedenken habe ich nicht. Und ich gebe nur Erwachsenenkurse und das macht mir Freude. Der Wunsch nach einem Kinderkurs ist mir auch noch nicht gemacht worden und mit griechischen Kindern würde ich dem wahrscheinlich kaum zustimmen.Chrisu hat geschrieben:Da sich bei mir die Anfragen häufen, wollte ich mal fragen, wie ihr das so macht:
Ich weiß ja, dass es so ein zweischneidiges Schwert ist mit Erwachsenenkursen. Einerseits will man ja an die Kohle (man muss ja auch leben - irgendwie) - andererseits will man auf gar keinen Fall vermitteln, dass das, was man (teilweise) mühevoll in seiner Ausbildung gelernt hat, ein jeder halbwegs Talentierte nach einem Töpperkurs selbst hinbekommt (ihr wisst, was ich meine, oder?).
Also: gebt ihr Kurse für Erwachsene?
Oder nur in der Not (wie ich grad woanders gelesen habe)?
Oder generell nicht?
Und warum?
Ich plane Kinderkurse -wenn ich das aber bewerbe, kommt immer raus, dass eigentlich die Mütter viel lieber töpfern würden... hmpf.
Chrisu
Wegen der meist großen räumlichen Entfernung "produziere" ich mir keine Konkurrenz, und wenn, schadets wirklich?
Aus meinen Kursen ist eine Keramikwerkstatt bei Athen entstanden und eine gute freundschaftliche Beziehung mit diesen Leuten.
Auf der anderen Seite ist es mir ja auch in einer Woche dauernden Kurs gar nicht möglich all meine 40jährige Erfahrung weiterzugeben. Das was ich in meiner Ausbildung lernte ist mir heute "Schnee von gestern", vieles was ich an der Schule lernte mache ich heute ganz anders. Aus dem Grund erachte ich das Kapital der Grundausbildung eben nicht als so wertvoll wie manche von euch.
Die meisten Profis werden mir zustimmen : oft sind es Details, sei es das Material oder den Ofen betreffend was eine direkte Übertragung für die Kursteilnehmer schwierig gestaltet.
Und um ehrlich zu sein, niemand, auch ich nicht, verrät all seine Geheimnisse. Die Glasurrezepte die ich meinen Kursteilnehmern gebe sind solche die für die Teilnehmer ausgewählt wurden und die für jene eine Basis für eigenständige Entwicklung darstellen.
Deswegen : keine Angst vor Erwachsenenkursen, aber gut vorplanen was man wie sagt und zeigt wobei man von der eigenen Linie der Formgebung und Farbgebung am besten Abstand hält und versucht die Leute zu einem Erfolgserlebnis zu bringen - eine Sache, die mir bei den Töpferkursen mit einer Ausnahme bisher immer gelang - und mein slogan auf meiner website "..töpfern ist wie radfahren, mit guter Anleitung in kürzester Zeit erlernbar! " hat sich bei den Einwochenkursen bewahrheitet - manche besorgten sich weitere Koffer um die Sachen dann heimzubringen.
Bernhard, [url=https://clayart.gr]TINOS CERAMICS[/url]
Re: Aus der Not nen Kurs...
Hallo Chrisu,
also die Bedenken, daß da am Ende jemand etwas produziert, was Profi-Keramik Konkurrenz machen kö�te, sind ja nun völ�g absurd! Und den ermutigend gemeinten Spruch auf Adelfos Seite kann ich echt nicht nachvollziehen - es ist ja eben gerade nicht mal eben so zu lernen und solche Sätz�bringen doch eher den Beruf in Verruf! Also ich finde schon alleine Drehen-Lernen vergleichbar mit dem Erlernen eines schwierigen Musikinstrumentes. Irgendwelche Schälch� kriegt jeder nach kurzem hin, aber eine Krugserie oder 'ne 40er Kugel oder 'nen hohen Zylinder oder auch nur einen richtig schönen,�ezogenen Henkel?! Also ich hoffe doch, Deine Ausbildung war nicht so, daß das �ilnehmer nach einem Kurs das auch alles können! �e Kurse, die ich bisher geleitet habe, waren alles Aufbaukeramik-Kurse und das finde ich für die T�lnhmer auch besser, da man da ja leicht Erfolgserlebnisse hat und prinzipiell mehr Formen möglich si�.
Ich würde mir a�h gründlich übe�egen, o�Du die Sachen, die dann typischerweise produziert werden, wirklich immerzu in Deiner Werkstatt sehen willst - bei sensiblen Naturen können diese l�cht ästhetische De�essionen auslösen... Gibt na�rlich auch tale�ierte Kursteilnehmer, die nicht den üblichen Kitsch p�duzieren zum Glück, aber diese si� erfahrungsgemäß leider recht spä��h gesät. Besser �nde ich a� dem Grund Kurse in externen Einrichtungen (soweit vorhanden), dann haben die Leute ihren Spaß, denn darum geht's ja�en meisten, und Du hast die Sachen nicht andauernd vor der Nase. Mir selber liegen Kinderkurse eher, weil man Kindern leichter etwas beibringen und sagen kann (daß am Ende die Tische sau�rgemacht werden z.B. - ging mir neulich bei ein paar Rentnerinnen einfach nicht über die Lippen irgendwie�und Kinder eben ganz anderes an alles rangehen, Tierfiguren sind z.B oftmal große Klasse. Es sind mit Erw�hsenen leider nur selten wirkliche Kurse möglich, ist eher etwas zwis�en Beschäftigungs- und Gesprächsther�ie meiner Erfahrung�ach. Besser finde ich Workshops zu einem konkreten Thema, da kann man eher etwas Niveau reinbringen, verlangt natürlich mehr Vorbereitungszeit.�lar ist es ansonsten relativ leicht verdientes Geld, aber mit meinem pädagogischen Talent verhält es �ch wohl wie mit dem von�arry und ich finde, mit Menschen arbeiten sollten die, die das gerne machen und gut können, und würde, wenn es ganz ha� kommt, ehe�einen völlig fachfremden Nebenjob machen.
�iao
Sabine
also die Bedenken, daß da am Ende jemand etwas produziert, was Profi-Keramik Konkurrenz machen kö�te, sind ja nun völ�g absurd! Und den ermutigend gemeinten Spruch auf Adelfos Seite kann ich echt nicht nachvollziehen - es ist ja eben gerade nicht mal eben so zu lernen und solche Sätz�bringen doch eher den Beruf in Verruf! Also ich finde schon alleine Drehen-Lernen vergleichbar mit dem Erlernen eines schwierigen Musikinstrumentes. Irgendwelche Schälch� kriegt jeder nach kurzem hin, aber eine Krugserie oder 'ne 40er Kugel oder 'nen hohen Zylinder oder auch nur einen richtig schönen,�ezogenen Henkel?! Also ich hoffe doch, Deine Ausbildung war nicht so, daß das �ilnehmer nach einem Kurs das auch alles können! �e Kurse, die ich bisher geleitet habe, waren alles Aufbaukeramik-Kurse und das finde ich für die T�lnhmer auch besser, da man da ja leicht Erfolgserlebnisse hat und prinzipiell mehr Formen möglich si�.
Ich würde mir a�h gründlich übe�egen, o�Du die Sachen, die dann typischerweise produziert werden, wirklich immerzu in Deiner Werkstatt sehen willst - bei sensiblen Naturen können diese l�cht ästhetische De�essionen auslösen... Gibt na�rlich auch tale�ierte Kursteilnehmer, die nicht den üblichen Kitsch p�duzieren zum Glück, aber diese si� erfahrungsgemäß leider recht spä��h gesät. Besser �nde ich a� dem Grund Kurse in externen Einrichtungen (soweit vorhanden), dann haben die Leute ihren Spaß, denn darum geht's ja�en meisten, und Du hast die Sachen nicht andauernd vor der Nase. Mir selber liegen Kinderkurse eher, weil man Kindern leichter etwas beibringen und sagen kann (daß am Ende die Tische sau�rgemacht werden z.B. - ging mir neulich bei ein paar Rentnerinnen einfach nicht über die Lippen irgendwie�und Kinder eben ganz anderes an alles rangehen, Tierfiguren sind z.B oftmal große Klasse. Es sind mit Erw�hsenen leider nur selten wirkliche Kurse möglich, ist eher etwas zwis�en Beschäftigungs- und Gesprächsther�ie meiner Erfahrung�ach. Besser finde ich Workshops zu einem konkreten Thema, da kann man eher etwas Niveau reinbringen, verlangt natürlich mehr Vorbereitungszeit.�lar ist es ansonsten relativ leicht verdientes Geld, aber mit meinem pädagogischen Talent verhält es �ch wohl wie mit dem von�arry und ich finde, mit Menschen arbeiten sollten die, die das gerne machen und gut können, und würde, wenn es ganz ha� kommt, ehe�einen völlig fachfremden Nebenjob machen.
�iao
Sabine
Re: Aus der Not nen Kurs...
[quote="Sabine W." post_id=10863 time=1273108580 user_id=251]
mein vorheriger Beitrag aufgrund der vielen Fehlstellen editiert:
Hallo Chrisu,
also die Bedenken, dass da am Ende jemand etwas produziert, was Profi-Keramik Konkurrenz machen könnte, sind ja nun völlig absurd! Und den ermutigend gemeinten Spruch auf Adelfos Seite kann ich echt nicht nachvollziehen - es ist ja eben gerade nicht mal eben so zu lernen und solche Sätze bringen doch eher den Beruf in Verruf! Also ich finde schon alleine Drehen-Lernen vergleichbar mit dem Erlernen eines schwierigen Musikinstrumentes. Irgendwelche Schälchen kriegt jeder nach kurzem hin, aber eine Krugserie oder 'ne 40er Kugel oder 'nen hohen Zylinder oder auch nur einen richtig schönen, gezogenen Henkel?! Also ich hoffe doch, Deine Ausbildung war nicht so, daß das Teilnehmer nach einem Kurs das auch alles können! Die Kurse, die ich bisher geleitet habe, waren alles Aufbaukeramik-Kurse und das finde ich für die Teilnhmer auch besser, da man da ja leicht Erfolgserlebnisse hat und prinzipiell mehr Formen möglich sind.
Ich würde mir auch gründlich überlegen, ob Du die Sachen, die dann typischerweise produziert werden, wirklich immerzu in Deiner Werkstatt sehen willst - bei sensiblen Naturen können diese leicht ästhetische Depressionen auslösen... Gibt natürlich auch talentierte Kursteilnehmer, die nicht den üblichen Kitsch produzieren, aber diese sind erfahrungsgemäß leider recht spärlich gesät. Besser finde ich aus dem Grund Kurse in externen Einrichtungen (soweit vorhanden), dann haben die Leute ihren Spaß, denn darum geht's ja den meisten, und Du hast die Sachen nicht andauernd vor der Nase.
Mir selber liegen Kinderkurse eher, weil man Kindern leichter etwas beibringen und sagen kann (dass am Ende die Tische saubergemacht werden z. B. - ging mir neulich bei ein paar Rentnerinnen irgendwie einfach nicht über die Lippen) und weil Kinder eben ganz anderes an alles rangehen, Tierfiguren sind z. B. oftmals große Klasse. Es sind mit Erwachsenen leider nur selten wirkliche Kurse möglich, ist eher etwas zwischen Beschäftigungs- und Gesprächstherapie meiner Erfahrung nach. Besser finde ich Workshops zu einem konkreten Thema, da kann man eher etwas Niveau reinbringen, verlangt natürlich mehr Vorbereitungszeit. Klar ist es ansonsten relativ leicht verdientes Geld, aber mit meinem pädagogischen Talent verhält es sich wohl wie mit dem von Harry und ich finde, mit Menschen arbeiten sollten diejenigen, die das gerne machen und gut können. Ich würde, wenn es ganz hart kommt, eher einen völlig fachfremden Nebenjob machen.
Ciao
Sabine
[/quote]
mein vorheriger Beitrag aufgrund der vielen Fehlstellen editiert:
Hallo Chrisu,
also die Bedenken, dass da am Ende jemand etwas produziert, was Profi-Keramik Konkurrenz machen könnte, sind ja nun völlig absurd! Und den ermutigend gemeinten Spruch auf Adelfos Seite kann ich echt nicht nachvollziehen - es ist ja eben gerade nicht mal eben so zu lernen und solche Sätze bringen doch eher den Beruf in Verruf! Also ich finde schon alleine Drehen-Lernen vergleichbar mit dem Erlernen eines schwierigen Musikinstrumentes. Irgendwelche Schälchen kriegt jeder nach kurzem hin, aber eine Krugserie oder 'ne 40er Kugel oder 'nen hohen Zylinder oder auch nur einen richtig schönen, gezogenen Henkel?! Also ich hoffe doch, Deine Ausbildung war nicht so, daß das Teilnehmer nach einem Kurs das auch alles können! Die Kurse, die ich bisher geleitet habe, waren alles Aufbaukeramik-Kurse und das finde ich für die Teilnhmer auch besser, da man da ja leicht Erfolgserlebnisse hat und prinzipiell mehr Formen möglich sind.
Ich würde mir auch gründlich überlegen, ob Du die Sachen, die dann typischerweise produziert werden, wirklich immerzu in Deiner Werkstatt sehen willst - bei sensiblen Naturen können diese leicht ästhetische Depressionen auslösen... Gibt natürlich auch talentierte Kursteilnehmer, die nicht den üblichen Kitsch produzieren, aber diese sind erfahrungsgemäß leider recht spärlich gesät. Besser finde ich aus dem Grund Kurse in externen Einrichtungen (soweit vorhanden), dann haben die Leute ihren Spaß, denn darum geht's ja den meisten, und Du hast die Sachen nicht andauernd vor der Nase.
Mir selber liegen Kinderkurse eher, weil man Kindern leichter etwas beibringen und sagen kann (dass am Ende die Tische saubergemacht werden z. B. - ging mir neulich bei ein paar Rentnerinnen irgendwie einfach nicht über die Lippen) und weil Kinder eben ganz anderes an alles rangehen, Tierfiguren sind z. B. oftmals große Klasse. Es sind mit Erwachsenen leider nur selten wirkliche Kurse möglich, ist eher etwas zwischen Beschäftigungs- und Gesprächstherapie meiner Erfahrung nach. Besser finde ich Workshops zu einem konkreten Thema, da kann man eher etwas Niveau reinbringen, verlangt natürlich mehr Vorbereitungszeit. Klar ist es ansonsten relativ leicht verdientes Geld, aber mit meinem pädagogischen Talent verhält es sich wohl wie mit dem von Harry und ich finde, mit Menschen arbeiten sollten diejenigen, die das gerne machen und gut können. Ich würde, wenn es ganz hart kommt, eher einen völlig fachfremden Nebenjob machen.
Ciao
Sabine
[/quote]