Hallo zusammen,
ich habe als Rechtsänderin, wie es so üblich ist, das Drehen auf einer Scheibe gelernt, die sich gegen den Uhrzeigersinn dreht.
In Kursen, die ich einma pro Monat gebe, habe ich öfter Linkshänder dabei, neulich sogar gleich drei auf einmal. Für sie ändere ich dann immer die Drehrichtung, weil sie ja quasi alles seitenverkehrt machen. Das helfen ist für mich dann extrem schwer, eigentlich unmöglich, außer wenn ich kurzfristig die Drehrichtung wieder ändere. Hier noch ein paar Fragen zu dieser Thematik:
Weiß jemand, ob es dem Werkstück schadet, wenn man zwischendurch mehrmals die Drehrichtung ändert? Kommen die Tonteilchen dann irgendwie ungünstig durcheinanader?
Ist die Drehrichtung eigentlich nur Gewohnheit oder hat es einen Sinn, wenn man als Rechtshänder gegen den Uhrzeigersinn dreht? Wenn ich die Griffe zum Hochziehen rechts am Werkstück durchführe, läuft ja der Ton in einer bestimmten Richtung in meine Hände, wahrscheinlich ist das so optimal, oder?
Muss ein Linkshänder, bei dem sich die Scheibe mit dem Uhrzeigersinn dreht, die Griffe auch unbedingt auf der linken Seite des Gefäßes durchfürhen? Manchmal gibt es Leute die bestimmte Dinge, z.B. schreiben mit rechts machen aber andere Tätigkeiten wiederum mit links, da wird es dann richtig kompliziert sie an der Scheibe zu beraten.
Wahrscheinlich hilft da nur ausprobieren oder was meint ihr?
Bin gespannt auf eure Antworten.
LG Anna
Drehrichtung bei Linkshändern
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Re: Drehrichtung bei Linkshändern
Hallo,
ich kann Dir kurz nur von meiner Erfahrung berichten:
ich bin Linkshänder und habe während der Ausbildung auf einer Enderlein im Uhrzeigersinn gedreht.
Jetzt habe ich gerade nur links drehende Scheiben und mache es wie ein Rechtshänder. Es fällt mir nicht sonderlich schwer. Ich muss mir nur vorab klarmachen wo meine Arbeitsseite ist. Es ist machbar und ich denke auch gut zumutbar , im Gegensatz zum Schreiben mit der rechten Hand oder Strick Anleitungen
das ist viel schwieriger.
Ich habe Mal gehört, dass es kulturelle Unterschiede gibt. In Asien wird anders herum gedreht als in Europa. Drehen die Shimpo Scheiben deshalb in beide Richtungen?
Ich kann für mich nur sagen, dass es gerade am Anfang wichtig ist, bei einer Richtung zu bleiben . Das Gefühl den Ton richtig im Griff zu haben ist ja entscheidend.
Was mit dem Ton geschieht, wenn beide Richtungen an einem Stück 'gelaufen ' sind, ist eine spannende Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Angela
ich kann Dir kurz nur von meiner Erfahrung berichten:
ich bin Linkshänder und habe während der Ausbildung auf einer Enderlein im Uhrzeigersinn gedreht.
Jetzt habe ich gerade nur links drehende Scheiben und mache es wie ein Rechtshänder. Es fällt mir nicht sonderlich schwer. Ich muss mir nur vorab klarmachen wo meine Arbeitsseite ist. Es ist machbar und ich denke auch gut zumutbar , im Gegensatz zum Schreiben mit der rechten Hand oder Strick Anleitungen
Ich habe Mal gehört, dass es kulturelle Unterschiede gibt. In Asien wird anders herum gedreht als in Europa. Drehen die Shimpo Scheiben deshalb in beide Richtungen?
Ich kann für mich nur sagen, dass es gerade am Anfang wichtig ist, bei einer Richtung zu bleiben . Das Gefühl den Ton richtig im Griff zu haben ist ja entscheidend.
Was mit dem Ton geschieht, wenn beide Richtungen an einem Stück 'gelaufen ' sind, ist eine spannende Frage.
Mit freundlichen Grüßen
Angela
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Re: Drehrichtung bei Linkshändern
Hallo Anna,
Ich habe anfangs im Uhrzeigersinn drehend zentriert, dann die Richtung gewechselt und gegen den Uhrzeigersinn drehend weitergearbeitet.
Das lag bei mir an der Kraftverteilung aufgrund eines Problems mit meinem rechten Arm.
Das geht jetzt wieder besser und nun zentriere ich gegen den Uhrzeigersinn und arbeite auch so weiter - für bestimmte Griffe ändere ich aber immernoch manchmal die Drehrichtung.
Die Frage, ob das den Stücken schadet, hatte ich damals auch hier diskutiert. Ich kann inzwischen sagen: Nein, noch keines meiner Stücke ist je auf eine Weise gerissen, die ich auf den Wechsel der Richtung zurückführen würde.
Für mich fühlen sich beide Richtung „richtig“ und wie Elfi es auch schreibt sehr ähnlich an. Bei meinen Fragen damals habe ich hier wichtige Tipps zur Körperhaltung, Schwerpunkt, Gewichtseinsatz usw. erhalten. Ich könnte mir vorstellen, dass es beim Übertragen der Abläufe „auf die andere Seite“ vielleicht eher darum geht, diese Dinge richtig umzusetzen - und die Hände dann folgen.
Ich habe anfangs im Uhrzeigersinn drehend zentriert, dann die Richtung gewechselt und gegen den Uhrzeigersinn drehend weitergearbeitet.
Das lag bei mir an der Kraftverteilung aufgrund eines Problems mit meinem rechten Arm.
Das geht jetzt wieder besser und nun zentriere ich gegen den Uhrzeigersinn und arbeite auch so weiter - für bestimmte Griffe ändere ich aber immernoch manchmal die Drehrichtung.
Die Frage, ob das den Stücken schadet, hatte ich damals auch hier diskutiert. Ich kann inzwischen sagen: Nein, noch keines meiner Stücke ist je auf eine Weise gerissen, die ich auf den Wechsel der Richtung zurückführen würde.
Für mich fühlen sich beide Richtung „richtig“ und wie Elfi es auch schreibt sehr ähnlich an. Bei meinen Fragen damals habe ich hier wichtige Tipps zur Körperhaltung, Schwerpunkt, Gewichtseinsatz usw. erhalten. Ich könnte mir vorstellen, dass es beim Übertragen der Abläufe „auf die andere Seite“ vielleicht eher darum geht, diese Dinge richtig umzusetzen - und die Hände dann folgen.
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Re: Drehrichtung bei Linkshändern
viewtopic.php?t=8315
Das war das Thema.
Das war das Thema.
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- Beiträge: 29
- Registriert: Donnerstag 27. September 2018, 09:46
Re: Drehrichtung bei Linkshändern
Vielen Dank für eure Antworten, ich finde sie beruhigend 
Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet!

Liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet!