Maria Ortiz Gil hat geschrieben: Donnerstag 11. April 2019, 14:12
Liebe Mädchenkiefer,
Du schreibst sehr klug:
"Wenn ich heute meine Schalen sehe von den Anfängen, könnte ich weglaufen. Vor drei Jahren fand ich toll, was heute sofort in die Tonne wandern würde."
Das ist der richtige Ansatz, um sich auf den Weg vom Hobby zum Profi zu machen. Kriterien entwickeln und nicht einfach jeden "Pups" gut zu finden, nur weil man ihn "selbst gemacht" hat, ist der Schlüssel zur Meisterschaft.
Janine schreibt:
"...manch einer ist auch in der Lage sich autodidaktisch zu entwickeln, auch wenn manche Profis das für unmöglich halten."
Dazu sage ich als Profi, die sich am Anfang wegen mangelnder Anweisung autodidaktisch durchschlagen musste, dass nicht alles was möglich ist, auch vernünftig, beziehungsweise klug ist. Autodidakten profitieren zwangsläufig immer von Leuten, die professionell arbeiten, dadurch mehr Erfahrungen gemacht haben und deshalb bei Problemlösungen helfen können. Das sieht man in diesem Forum, und das ist nicht nur gut so, sondern die Grundlage jeder technologischen Entwicklung seit der Steinzeit.
Schönen Gruß
Maria
Liebe Maria,
es freut mich das meine Entwicklung als Hobbytöpfer Anerkennung findet. Mittlerweile habe ich sehr viele Fehler ausgemerzt. Durch Kurse, viele Bücher und viele Experimente habe ich meinen eigenen Stil entwickelt und mache auch meine Glasuren zum Teil selber. Ich mache aber keine eigenen Rezepte, sondern nehme Rezepte aus Büchern oder auch glaze.org. Ich muss das Rad nicht neu erfinden, dafür bin ich zu alt.

Ich habe das immer neben meinem Vollzeitjob gemacht und war in der glücklichen Lage nicht davon leben zu müssen. Seit letztem Jahr bin ich in Rente und kann das töpfern einfach nur genießen.
Als Autodidakt habe ich von Tipps bekommen, diese Tipps musste man dann aber auch üben bis es geklappt hatte. Es ist eine ständige Entwicklung und das ist auch gut so.
Auch hier wurde mir mehrmals von Profis geholfen, worüber ich auch froh bin.
Aber auch von lieben Töpferkolleginen/Töpferkollegen, die das nur hobbymäßig gemacht hatten, aber 20-30 Jahre Erfahrung hatten habe ich sehr viel gelernt. Einige Dinge, die mir nicht leicht von der Hand gingen wurden dann auch so gemacht das ich es umsetzen konnte. Nicht alle Tipps sind gut und für jeden gemacht, das hast du gut geschrieben Maria. Anderes wiederum ging nicht, weil meine Werkstatt natürlich nicht das gleiche Equipment hat wie bei den Profis. Dann muss man sich halt arangieren. Das beste Werkzeug sind für mich sowieso die Hände. Der Spruch ist nicht von mir, aber eine befreundete Keramikmeisterin die hier in der Nähe wohnt sagt das immer. Und so ganz unrecht hat sie nicht. Viele Werkzeuge sind so teuer, das man auch das noch selber bastelt.
Meine Entwicklung seht ihr hier bei den Bildern. Ich möchte ausdrücklich sagen, dass ich keine Werbung für mich machen will. Aber für Kritik und Verbesserungsvorschläge bin ich immer froh.
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