Vorstellung und Frage: Haarrisse oder ist das normal?
Verfasst: Montag 7. März 2011, 23:55
Hallo liebe Töpfer,
ich lese schon länger still im Forum mit und möchte mich auch einmal dafür bedanken, dass sich viele Profis hier die Zeit nehmen, Anfängerfragen ausführlich zu beantworten. Ich habe bisher schon viele hilfreiche Tipps bekommen, und es geht sicher auch anderen "stillen Mitlesern" so.
Ich bin nur eine Hobbytante: VHS-Kurs, dann Drehkurs, dann noch ein Drehkurs, dann noch einer. Dann eine HSL Junior IV angeschafft, geübt, geübt, geübt... bis ich, nach ein paar Jahren, nunmehr aus dem Müslischalen-Stadium heraus bin und Tassen, Krüge, Teller, Schüsseln und Deckeldosen drehe. Vieles davon stampfe ich wieder ein, weil es mir nicht 100%ig gefällt, den Rest verwende ich selbst, oder ich verschenke es und freue mich, wenn die Leute die Sachen auch wirklich benutzen. Bisher habe ich alles in einer Töpferwerkstatt brennen lassen. Zusammengefasst: Bisschen Dreherfahrung, Null Brennerfahrung.
Nun habe ich heute meine erste "selbstgebrannte" Ofenladung ausgeräumt und war super begeistert, weil nichts gerissen oder verzogen, die Glasur gleichmäßig (nicht zu dick) und schön glatt war. Bis nach ein, zwei Minuten die Stücke leise anfingen zu klingeln und zu knistern, so wie beim Raku, wenn dort die Glasur reißt, nur vielleicht ein bisschen leiser. Es sind keine Risse zu sehen, aber vielleicht nur deshalb nicht, weil die Glasur dunkel ist(?).
Kann mich jetzt einer der Profis retten und mir sagen, dass es immer leise klingelt, wenn man warmen Ton aus dem Ofen nimmt (es waren noch 68°C! War ich da wirklich zu ungeduldig?)?
Wie kann ich feststellen, ob die Glasur Haarrisse hat?
Kann es sein, dass die Glasur nicht zum Ton passt? Vor der Bestellung bei Keramik-Kraft habe ich bei der dortigen Hotline nachgefragt, ob die Zusammenstellung funktioniert und für einen Anfänger handhabbar ist. Das wurde bejaht.
Müsste ich anders brennen, noch länger abkühlen lassen? Oder kann es an etwas ganz anderem liegen?
Habt ihr eine Idee?
die technischen Daten:
Ton: T 226 von Keramik-Kraft, max. 1.280 °C, Schamotte 25%, Körnung 0,2 mm, Gesamtschwindung bei 1.100 °C = 9,6%
Glasur: G7369 "Mooreiche" von Keramik-Kraft, Pulverglasur 1.020°C-1.080 °C, "seidenmatt, anfängegeeignet, schulgeeignet"
Brennkurve: 150° pro Stunde bis 300°C, 5 min Halten, dann Vollast bis 1.090 °C, 20 min Halten, dann abkühlen (die 10° mehr habe ich genommen, weil ich die Glasur eher glänzend haben wollte. Ansonsten war die Kurve bei der Steuerung als Vorschlag voreingestellt, und ich habe erst mal nichts geändert)
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte
Viele liebe Grüße
Christie
ich lese schon länger still im Forum mit und möchte mich auch einmal dafür bedanken, dass sich viele Profis hier die Zeit nehmen, Anfängerfragen ausführlich zu beantworten. Ich habe bisher schon viele hilfreiche Tipps bekommen, und es geht sicher auch anderen "stillen Mitlesern" so.
Ich bin nur eine Hobbytante: VHS-Kurs, dann Drehkurs, dann noch ein Drehkurs, dann noch einer. Dann eine HSL Junior IV angeschafft, geübt, geübt, geübt... bis ich, nach ein paar Jahren, nunmehr aus dem Müslischalen-Stadium heraus bin und Tassen, Krüge, Teller, Schüsseln und Deckeldosen drehe. Vieles davon stampfe ich wieder ein, weil es mir nicht 100%ig gefällt, den Rest verwende ich selbst, oder ich verschenke es und freue mich, wenn die Leute die Sachen auch wirklich benutzen. Bisher habe ich alles in einer Töpferwerkstatt brennen lassen. Zusammengefasst: Bisschen Dreherfahrung, Null Brennerfahrung.
Nun habe ich heute meine erste "selbstgebrannte" Ofenladung ausgeräumt und war super begeistert, weil nichts gerissen oder verzogen, die Glasur gleichmäßig (nicht zu dick) und schön glatt war. Bis nach ein, zwei Minuten die Stücke leise anfingen zu klingeln und zu knistern, so wie beim Raku, wenn dort die Glasur reißt, nur vielleicht ein bisschen leiser. Es sind keine Risse zu sehen, aber vielleicht nur deshalb nicht, weil die Glasur dunkel ist(?).
Kann mich jetzt einer der Profis retten und mir sagen, dass es immer leise klingelt, wenn man warmen Ton aus dem Ofen nimmt (es waren noch 68°C! War ich da wirklich zu ungeduldig?)?
Wie kann ich feststellen, ob die Glasur Haarrisse hat?
Kann es sein, dass die Glasur nicht zum Ton passt? Vor der Bestellung bei Keramik-Kraft habe ich bei der dortigen Hotline nachgefragt, ob die Zusammenstellung funktioniert und für einen Anfänger handhabbar ist. Das wurde bejaht.
Müsste ich anders brennen, noch länger abkühlen lassen? Oder kann es an etwas ganz anderem liegen?
Habt ihr eine Idee?
die technischen Daten:
Ton: T 226 von Keramik-Kraft, max. 1.280 °C, Schamotte 25%, Körnung 0,2 mm, Gesamtschwindung bei 1.100 °C = 9,6%
Glasur: G7369 "Mooreiche" von Keramik-Kraft, Pulverglasur 1.020°C-1.080 °C, "seidenmatt, anfängegeeignet, schulgeeignet"
Brennkurve: 150° pro Stunde bis 300°C, 5 min Halten, dann Vollast bis 1.090 °C, 20 min Halten, dann abkühlen (die 10° mehr habe ich genommen, weil ich die Glasur eher glänzend haben wollte. Ansonsten war die Kurve bei der Steuerung als Vorschlag voreingestellt, und ich habe erst mal nichts geändert)
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte
Viele liebe Grüße
Christie