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Mit Glasuren malen

Verfasst: Mittwoch 7. September 2005, 22:54
von Ida
Hallo,

ich baue Köpfe und Torsi auf und bemale sie mit Glasuren. Es ist schwierig mit Glasuren zu malen und immer total spannend, ob es so raus kommt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Die Glasuren sind träge und zähflüssig, trocknen schnell, ein glatter Pinselstrich ist fast unmöglich.
Ich möchte Gesichtern Ausdruck geben... habt ihr irgendwelche Tipps auf Lager, macht jemand auch solche Sachen? Malt ihr mit Glasuren oder Engoben oder mischt ihr Farbkörper?

Grüsse von Ida

Verfasst: Sonntag 11. September 2005, 22:35
von Ida
Hallo liebe Ton-Freunde,
bislang hat mir leider niemand geantwortet, vielleicht war meine Frage zu unkonkret.

Ich baue mit weissem Ton Köpfe/Gesichter auf und möchte sie farbig glasieren. GEsicht weiss, Mund rot usw. Wie würdet ihr das machen ?
Hat jemand Erfahrungen damit ?

Ida

Verfasst: Montag 12. September 2005, 10:02
von Diana
Es gibt z.B. bei Jäger diese Art von Farbkästen, mit allen möglichen Farben, die sind auch untereinander mischbar, es lassen sich schöne Farbverläufe erzielen.
Ich habe damit sowohl auf die Glasur, als auch auf den geschrühten Scherben gemalt. Dieses Malen kann man zwar nicht 100% mit dem Malen mit Wasserfarben vergleichen, da sie auch schnell trocknen, aber ein Versuch lohnt sich.

Ich glaube manche Porzellanfarben sind auch für Keramik geeignet.

Gruß, Diana

Verfasst: Montag 12. September 2005, 10:39
von Ida
Hallo Diana,

danke für den Tipp, werde es mal versuchen ! "Jäger" sagt mir allerdings nichts, ich habe den Gerstäcker Katalog, da schau ich mal nach.

Viele Grüsse von Ida

Verfasst: Montag 12. September 2005, 15:54
von Diana

Verfasst: Montag 12. September 2005, 18:13
von Martin Fricke
Farbpigmente, Auf- und Unterglasurfarben führt jeder gut sortierte Fachhandel, es gibt verschiedene Hersteller. Und ob der eine oder der andere besser ist, ist sowohl von der Brandtemperatur und -art abhängig als auch persönliche Geschmackssache.

Wenn man scharfe Farbabgrenzungen haben möchte, so ist man mit Engoben auf der sicheren Seite, mit dem Nachteil, dass es schwerlich ein klares Rot gibt, sondern zumeist das klinkerrot, welches verschiedene Tonarten entwickeln. Darüber zieht man dann dünn eine transparente Glasur, welche dicker aufgetragen leicht milchig wird.

Faustregel ist für den Glasurauftrag: transparente Glasur dünn, farbige eher dick auftragen, - zumindest wenn sie decken soll.

Ich habe mal auf fertig gebranntem glasierten Scherben mit Aufglasurfarben gemalt - welche dann eingebrannt die Charakteristik von Filzstiften entwickelten, die gleiche Farbe unter der Glasur aufgetragen eher aquarellartig.

Bei Majolikamalerei wird auf eine deckende weiße Glasur, die noch nicht eingebrannt ist, mit Aufglasurfarbe gemalt, was auch eher aquarellartig wirkt

Verfasst: Montag 6. Februar 2006, 22:26
von Carstens
Hallo Martin,
auch mit Engobe ist ein klares rot möglich. Man nehme ca. 25% roten
Farbkörper, auch unter Einschlußpigment bekannt. Gibt es von gelb bis
dunkelrot, auch untereinander mischbar. Die Deckglasur muss nicht
zwingend dünn aufgetragen werden. Falls ein so genannter Borschleier
auftritt, milchige Stellen, ist die Deckglasur einfach nicht besonders für
diesen Zweck geeignet. Manchmal hilft auch ein Zusatz von 5% Strontiumoxid, um den Schleier aufzulösen. Besser ist jedoch eine geeignete Glasur zu wählen. Eine gute Farbpalette für das Malen auf
die rohe Glasur, oder auch als Unterglasur mit hoher Temperaturbeständigkeit sind die SKY-Farben von Ferro. Sie sind für den
Kleinbedarf bei Hans Wolbring, Keramikbedarf in Höhr-Grenzhausen
erhältlich
Gruss
Carstens