3D-Fließen im Außenbereich

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Hallimasch
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Registriert: Freitag 1. April 2022, 13:18

3D-Fließen im Außenbereich

Beitrag von Hallimasch »

Hallo allerseits, ich starte mit einem Bekannten ein Projekt und möchte mir gern noch einige Erfahrungsberichte und Wissen zu dem Thema einholen, bevor's ans Eingemachte geht :)
Die Situation ist folgendermaßen:

Er hätte gern an seiner Hauswand, Außenmauer, überdacht durch Balkon, eine abstrakte Baumskulptur, die in die Wand einfließt. Also ist am Boden ein Halbbogen mit weitestem Abstand zur Mauer 30cm, Breite ca. 1m. Nach oben hin soll das Ganze ca. 2 - 2,3m messen, wobei die Dreidimensionalität vom unteren Halbbogen nach oben hin immer flacher wird und letztendlich in die Mauer "einfließt".
Inspiriert war das Projekt auch ein bisschen von Hundertwassers großen farbigen Fließen und Bauten.

Nun die Frage, wie man den Baum frostsicher und langlebig an der Außenmauer befestigt - Idee 1 war einen Unterbau mit Ytongziegeln zu machen, da sie leichter bearbeitbar sind, als feste mineralische Ziegel. Bloß sind diese Ziegel porös, könnten Wasser einlassen, sehr unideal. Deshalb, die Ytongs mit einer Art Putz fest einschließen, dass nirgends mehr Flüssigkeit oder Frost ein- oder austreten kann.
Den Unterbau gedachten wir zuerst auch direkt an der Hauswand anzubringen, um dann den Ton draufzuklatschen und aus dieser Tonfläche einzelne Fließen/Fragmente auszuschneiden, damit das Ganze auch in den Ofen passt.
Idee 2 in weiterer Folge waren XPS-Dämmplatten für den Unterbau, da sie noch leichter bearbeitbar sind und soweit ich weiß auch wasserundurchlässig, diese auch mit einem Putz oder dergleichen festigen/binden.
Nun, diesen Unterbau aber, auch vorerst in Einzelteilen lieber auf dem Boden lassen und noch NICHT an die Wand anbringen, damit für den Baum- und Fließenauftrag die Schwerkraft auf unserer Seite ist, außerdem ist der Ton nicht direkt den Wetterbedingungen ausgesetzt, man könnte den Baum so auch drinnen gestalten.
Für die Skulptur hätte ich 474 Schamotteton verwendet (40% 0-1mm Körnung), da ich mit ihm gute Erfahrungen gemacht habe, so wie letztes Jahr bei einem Kreis mit Durchmesser 2m aus einzelnen Fragmenten, die bis zu 40 x 50cm groß waren, außerdem gebogen, da hat sich aber nichts verzogen, was nicht sein sollte. Nur bei diesem Projekt würde ich vielleicht einen stärker schamottierten Ton verwenden, um noch weniger Verzugsrisiko zu haben, was meint ihr?

Da es sich ja um Fließen handelt, würde der ganze Baum auseinandergeschnitten, aber in so wenige Teile wie möglich, um auch so wenige Fugen wie möglich zu haben - zwar wären mehr Fugen und einzelne Fließen besser, weniger Verzugsrisiko, mit dem Fugenmuster könnte man auch spielen, aber das gestalterische Hauptaugenmerk sollte auf der Glasur und ihrem Farb-Verlauf liegen.
Die Fließen am Unterbau mit einem Flexkleber anbringen, soweit bei den Bränden alles glatt geht.

So ist das. Jetzt meine Frage(n) an euch: Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht in diesem Bereich oder sogar ein fast gleiches Projekt? Habt ihr bessere Ideen, die Fließen zu befestigen oder für den Unterbau?
Habt ihr langjährige Erfahrungen mit Außenkeramik und Frost, bzw. Witterungseinfluss?
Gebrannt wird das ganze auf 1200°C-1220°C, die Glasuren stehen noch nicht fix fest.

Ich danke euch jetzt schon und freue mich auf neue Gedankenanstöße und Erfahrungen :D
Liebe Grüße, Hallimadsch
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