kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Mein Vermieter will und muss, so wie er sagt, den Brennofen mit durch die Gebäudeversicherung absichern.
Der Ofen steht in einem von mir angemieteten Raum. In dem Haus gibt es 2 weitere Parteien. Diesen zusätzlichen Betrag durch die Gebäudeversicherung soll ich tragen. Soweit kein Problem. Der Vermieter darf laut Recht jedoch die Gebäudeversicherung nicht unterschiedlich aufteilen und nicht separat abrechnen. Dies sieht er nun als unüberwindbares Problem an. Insbesondere was zukünftige Reaktionen der anderen Mieterr, wie mögliche Zahlungsverweigerung des Gebäudeversicherungsanteils betrifft.

Und wie macht es der Vermieter mit Waschmaschinen und Elektroherden? Die sind doch für ein Gebäude viel gefährlicher als ein Brennofen (sofern dessen Elektroanschluss korrekt installiert wurde).
Vielleicht kann man damit argumentieren.
Oder du schließt selbst eine Haftpflichtversicherung ab.

Danke für die Nachricht. Da bin ich wohl an einen sehr sehr nervösen Vermieter und einen geschäftstüchtigen Versicherungsvertreter geraten. Letzterer hat es geschafft dem Vermieter klar zu machen , daß der Brennofen unbedingt durch die Gebäudeversicherung abgesichert sein muß.
Den Vorschlag ich versichere den Ofen selbst über eine erweiterte Haftpflich, habe ich schon gemacht. Der Vermieter bezweifelt dass die Haftpflicht dann in einem Schadensfall auch zahlt. Ich entnehme deiner Antwort, daß es eher selten bis unüblich ist, daß Gebäudeversicherungen zur Absicherung eines Brennofens eingesetzt werden. - Nun jetzt will der Vermieter nur noch ohne einen Brennofen im Raum vermieten. - Kann man hier im Forum nach Brennmöglichkeiten, zumindest übergangsmäßig, suchen oder inserieren? (Raum HD-MA-Neckar Odenwald). Danke!

Hallo CDKeramik,
ich würde mich an Ihrer Stelle an den Hersteller des Ofens wenden. Die haben sicher genauere Kenntnis der Gesetzeslage. Wo das Problem liegen soll die Mehrkosten der Gebäudeversicherung über die Nebenkostenabrechnung an Sie zu umzulegen erschließt sich mir nicht. Vielleicht gibt es auch generelle Vorbehalte die einer Lösung des Problems im Wege stehen?
Viel Erfolg, tuxpert

Leider passiert es immer wieder, dass berufsfremde Leute beim Wort Brennofen in übertriebene Ängstlichkeit verfallen, z.B. Schornsteinfeger oder eben Vermieter.

Selbstverständlich ist die Installation und Handhabung eines Brennofens mit Verantwortungsvollem Handeln verbunden. Wichtig ist, wie gesagt, dass die Elektrik von einem Fachmann eingerichtet und überprüft wird um Kabelbrände zu vermeiden, wie bei jedem anderen Elektrogerät, und dass ein passender Standort gewählt wird, das heißt, keine brennbaren Materialien in einem Abstand von Etwa einem halben Meter vorhanden sind und genügend Raum bis zur Raumdecke, denn ein Brennofen wird auch an seiner Außenhülle heiß, jedoch nicht viel heißer als ein Küchen-Backofen.
Im Gegensatz zu einem Küchenherd, bleibt die starke Hitze im Brennofen von den Schamottesteinen eingeschlossen, weshalb im Vergleich eine vergessene, glühende Herdplatte oder ein Leuchter mit einer brennenden Kerze eigentlich gefährlicher sind.

Vielleicht könnte man den Vermieter mit dem Händler in Kontakt bringen. Der Händler könnte den Vermieter möglicherweise durch entsprechende Infos beruhigen.

Ein anderes Thema wäre ab zu schätzen, ob die erhöhten Versicherungkosten, nicht durch die von einem Brennofen ins Haus eingebrachte Wärme durch Heizkosteneinsparung wieder ausgeglichen werden.

Vielen Dank für die hilfreichen und detailierten Antworten!

Du kannst dir auch mal ein Angebot für eine Maschinenversicherung machen lassen, die übernimmt in der Regel sogar die Kosten für Schäden, selbst wenn sie fahrlässig verursacht werden.

Hey, ich habe eine Betriebshaftpflichtversicherung bei der Gothaer abgeschlossen - meiner Vermieterin hat das gereicht!

Danke für die guten Antworten.

Hallo,

Zufällig habe ich gerade vor ein paar Wochen eine Betriebshaftpflicht für meinen Laden / Werkstatt abgeschlossen, in der zwei Brennöfen stehen. Der Versicherungsvertreter war vor Ort. Es ist ja so, wenn ich einen Schaden an einer Mietsache verursache, dann muß ich haften und NICHT die Gebäudeversicherung des Vermieters. Eigentlich logisch. Der Vertreter hat die Öfen auch nicht etwa als ein besonderes "Risiko" gesehen, für ihn sind sie nicht "gefährlicher" als ein Küchenherd. Ich bezahle jetzt so knapp 300 € im Jahr, da sind aber meine Waren und eine Glasversicherung fürs Schaufenster mit drin.
Beste Grüße,
Alex

Das ist eine überzeugende Argumentation. Vielen Dank!

So ein Unfug…
Da könnten die Vermieter ja schön wegen allem möglichen mitbestimmen, das ihnen gerade nicht passt und irgendeine Form von Schaden an der Mietsache verursachen kann - Aquarium etc.