kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo Stefan,
Transparentglasuren werden normalerweise dünn aufgetragen um Trübung vorzubeugen. Zu dünn aufgetragen wird aber die Oberfläche des Scherbens nicht mehr genug geglättet, Du kannst Korn (zum Beispiel vom Schwammwischen nach dem Henkeln) oder kleinste Kerben spüren. Die passende Viskosität jeder Glasur wirst Du ausprobieren müssen. Normale Glasuren auf "sahnige" Konsistenz einstellen, (gut aufrühren, dann einen Finger eintauchen und rausziehen- sollte eine gleichmäßige Deckung ergeben). Transparentglasuren eher etwas dünner einstellen.
Deine Beispielbilder sehen für mich allerdings eher unterfeuert aus, da fehlen zum Ausschmelzen noch mindestens 40°C. Hattest Du andere Glasuren im gleichen Brand, die ausgeschmolzen sind? Falls ja, für welchen Brennbereich waren die? Hast Du den Ofen schon mal mit Segerkegeln oder PTCR gebrannt um abschätzen zu können wie die Abweichung zum Thermoelement ist? Welche Glasur ist es denn konkret? (Du schreibst nur Jäger 1150-1200°).
Gruß, Jens

Hallo Stefan,
kauf dir die Transparent 18000 von BSZ. Die ist glänzend und nicht milchig (jedenfalls bei mir - 1200°C ox. 15 min HZ )
Gruß Yaki

Hallo Jens,
vielen Dank für deine Antwort -
das sind
Jäger A2362b matt
und
Wolbring 40228 glänzend (weiß nicht, ob direkt von W. hergestellt)
Ich hatte (s. Bilder) beide 20 Min HZ bei 1200 Grad, die glänzende passt sehr gut, die matte wird komplett milchig. Über 1200 Grad macht die schwarze Masse nicht mit…und nein, eine Messung per Kegel habe ich noch nicht durchgeführt.
Ja, der Ton ist grobschamottiert, da braucht es schon eine etwas dickere Schicht, damit das glatt wird.

Hallo Yaki, auch dir noch mal vielen Dank!
Ich bräuchte eventuell eher eine gute Lösung für transparent matt.

Wünsche einen schönen Sonntag,
Stefan

Transparent matt halte ich für schwierig, denn die Mattierungsmittel sind ja gleichzeitig auch Trübungsmittel. Vielleicht kann man versuchen, die glänzende, funktionierende Glasur ein wenig zu mattieren. Titandioxid ist dafür nicht so schlecht.
Grüße,
Alex