kalkspatz e.V. - Keramik-Forum

Hallo Forum!

Wir haben Frontlader aus den 90gern in der Werkstatt und die brennen ziemlich ungenau.
Wenn wir mit Kegeln oder auch Ringen kontrollieren schwanken die angezeigten Ergebnisse von Brand zu Brand mitunter recht stark.
Was die Kegel oder Ringe anzeigen kann 30°C von der eingestellten Temp. abweichen, obwohl Haltezeiten und Aufheizraten immer gleich sind.

Beide haben elektronische Steuerungen, der ungenauere Ofen sogar eine Nagelneue.

Kann es sein, dass ein neuer Temperaturfühler mehr Genauigkeit bringen würde?
Nagt der Zahn der Zeit an diesen Teilen, die ja wohl im Grunde ein elektrischer Widerstand sind?

Danke,

Jens

Hallo Jens, das Erreichen der Temperatur hängt auch von der Besatzdichte ab. Du kannst die Aufheizgeschwindigkeit niedriger einstellen und schaun was sich verändert.
Grüß Ursulae

Lindworsky hat geschrieben: Donnerstag 17. Oktober 2024, 07:14 Hallo Forum!
..., die ja wohl im Grunde ein elektrischer Widerstand sind?

Danke,

Jens

Kein Widerstand, es tritt eine elektrische Spannung auf ==> Thermospannung

Danke ... und natürlich wirft das die nächsten Fragen auf:

-) ok, Thermospannung, nicht Widerstand. Und bedeutet das , dass der Sensor auch nach 30+ Jahren noch konstant misst?
Oder bringt es etwas, ihn zu ersetzen?

-) Besatzdichte klingt sehr logisch. Wir heizen ab dem Quarzsprung mit 100°/h, ich dachte das ist eh schon recht langsam.
Sollen wir noch langsamer werden??

Für Mitleser:
Inzwischen hab ich noch einen Tipp bekommen: die alte Verkabelung, besonders die Klemmen, könnte verschlissen sein und dadurch unzuverlässig. Z.B. war zuletzt eine Reparatur nötig weil eine Heizwendel sich über die Jahre langsam aus der Klemme (an der sie an den Strom angeschlossen war) herausgezogen hatte.

Hallo

den Widerstand des Thermoelements kann man durchaus messen. Ist dann ein Hinweis auf den Zustand. Alles von 0,4 Ohm bis 1 Ohm ist in Ordnung wenn es die üblichen Thermoelemente mit 0,35 mm Drahtstärke sind.
Die Klemmen werden bei jedem Heizelementewechsel getauscht. Sonst kann es durch Korrosion zu Übergangswiderständen kommen, dann fällt Spannung über den Klemmen ab und es bleibt weniger Spannung / Strom für die Heizelemente übrig.
Für eine Bewertung der aktuellen Heizleistung des Ofens Spannung und Strom im Lastfall von einer Elektrofachkraft messen lassen.

Die Thermoelmente kann ich für kleines Geld auf Genauigkeit prüfen. Meine Prüfvorrichtung kann 3 Thermoelemente gleichzeitig aufnehmen und bis 1300 Grad. Die Auswertung mit Abweichung erfolgt in 50 Grad Schritten. Bei Interesse gerne melden unter controllerdoktor@gmail.com oder www.brennofensteuerung.de

MfG
Dominic