Hallo liebe Leute,
habe mich soeben angemeldet und möchte zuerst einmal Hallo in die Runde sagen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir helfen könntet:
Ich studiere Archäologie und schreibe meine Abschlußarbeit über mittelalterliche Keramik. Dazu muß ich die verschiedenen Scherben klassifizieren.
Unter anderem wird in vielen wissenschaftlichen Publikationen darauf Wert gelegt, anhand des Scherbenbruches erkennen zu können, WIE die Keramik gebrannt wurde: komplett grauer Bruch = reduzierend (unter Luftabschluß) gebrannt; komplett roter (oder ockerfarbener) Bruch = oxydierend (mit ständiger Frischluft) gebrannt; roter Bruch mit grauer Innenschicht = Mischbrand.
Kann man das so einfach bestimmen? Ändert sich an der Bruchfarbe etwas, wenn mit dem Keramiktopf am Herdfeuer über eine gewisse Zeit gekocht wurde?
Würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet!
Vielen Dank und beste Grüße,
Juliane
Suche Eure Erfahrungswerte zu Brennverhalten
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Re: Suche Eure Erfahrungswerte zu Brennverhalten
Hallo,
ich denke, das kann man so stehenlassen.
Ich habe meine Lehre in einer Töpferei gemacht, die quasi noch wie im Mittelalter gebrannt hat, in einem holzgefeuerten Kannenofen für salzglasiertes Steinzeug. Dort wurden in der letzten Brennphase sogenannte Ziehscherben aus dem Ofen geholt. Diese Scherben dienten dazu, festzustellen, ob die erwünschte Brenntemperatur auch überall erreicht war und ob die Reduktion ausreichend war. Grau-blaues Steinzeug wird ja reduzierend gebrannt.
Jedenfalls war es so, wenn der Scherbenbruch noch rote Anteile zeigte, wurde nochmal eine Runde gebrannt, um stärker zu reduzieren. Erst wenn der Bruch komplett grau war, war alles richtig.
Beim späteren Gebrauch der Keramik kann sich diese Scherbenfärbung eigentlich nicht mehr ändern, da das von dir erwähnte Kochen bei wesentlich niedrigeren Temperaturen stattfindet.
ich denke, das kann man so stehenlassen.
Ich habe meine Lehre in einer Töpferei gemacht, die quasi noch wie im Mittelalter gebrannt hat, in einem holzgefeuerten Kannenofen für salzglasiertes Steinzeug. Dort wurden in der letzten Brennphase sogenannte Ziehscherben aus dem Ofen geholt. Diese Scherben dienten dazu, festzustellen, ob die erwünschte Brenntemperatur auch überall erreicht war und ob die Reduktion ausreichend war. Grau-blaues Steinzeug wird ja reduzierend gebrannt.
Jedenfalls war es so, wenn der Scherbenbruch noch rote Anteile zeigte, wurde nochmal eine Runde gebrannt, um stärker zu reduzieren. Erst wenn der Bruch komplett grau war, war alles richtig.
Beim späteren Gebrauch der Keramik kann sich diese Scherbenfärbung eigentlich nicht mehr ändern, da das von dir erwähnte Kochen bei wesentlich niedrigeren Temperaturen stattfindet.
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Re: Suche Eure Erfahrungswerte zu Brennverhalten
Hallo hille,
vielen Dank und beste Grüße!
vielen Dank und beste Grüße!
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Re: Suche Eure Erfahrungswerte zu Brennverhalten
Hallo,
ich hätte da noch eine Frage:
Wenn man den Ton für die Keramik mit Sand magert, muß der Sand zuvor erhitzt oder durchgebrannt werden, um Risse zu vermeiden?
Wenn ja, ändert der Sand dann seine Konsistenz (zerlegt sich, wird stumpf)?
Vielen Dank im Voraus und beste Grüße!
ich hätte da noch eine Frage:
Wenn man den Ton für die Keramik mit Sand magert, muß der Sand zuvor erhitzt oder durchgebrannt werden, um Risse zu vermeiden?
Wenn ja, ändert der Sand dann seine Konsistenz (zerlegt sich, wird stumpf)?
Vielen Dank im Voraus und beste Grüße!