Glasurkralle/Fingeraufsatz
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Glasurkralle/Fingeraufsatz
Liebe Leute im Forum,
beim Glasieren von Tellern habe ich manchmal das Problem, dass ich sie (in einer flachen Schale mit der Glasur) gerne ganz eintauchen möchte, was mit einer Zange allerdings nicht geht. Wenn ich den Teller mit den Fingern halte, gibt es zu große freie Stellen durch die Fingerabdrücke. Dies zu überpinseln sieht im Ergebnis nicht so gut aus. Irgendwo hab ich mal Fingeraufsätze aus Gummi mit spitzen Metallnoppen drauf gesehen, diese würden nur sehr kleine Punkte in der Glasur hinerlassen, die man anschließend gut verreiben kann. Kennt jemand solche Aufsätze und weiß, wo man die bekommt? Bei Amazon gibt es sowas aus Metall, aber da sind mir die Spitzen zu lang, außerdem kommen sie aus China.
Viele Grüße
Anna
beim Glasieren von Tellern habe ich manchmal das Problem, dass ich sie (in einer flachen Schale mit der Glasur) gerne ganz eintauchen möchte, was mit einer Zange allerdings nicht geht. Wenn ich den Teller mit den Fingern halte, gibt es zu große freie Stellen durch die Fingerabdrücke. Dies zu überpinseln sieht im Ergebnis nicht so gut aus. Irgendwo hab ich mal Fingeraufsätze aus Gummi mit spitzen Metallnoppen drauf gesehen, diese würden nur sehr kleine Punkte in der Glasur hinerlassen, die man anschließend gut verreiben kann. Kennt jemand solche Aufsätze und weiß, wo man die bekommt? Bei Amazon gibt es sowas aus Metall, aber da sind mir die Spitzen zu lang, außerdem kommen sie aus China.
Viele Grüße
Anna
- yutu-keramik
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Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Es ist nicht das, was du suchst, aber ich habe gute Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, dass du bei amazon unter "Teller Greifer" findest.
- yutu-keramik
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Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Achso, und ich meine die Drahtdinger, nicht die Zangen 

Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Interessant! Magst Du verraten, bis zu welchem Durchmesser die Dinger etwa funktionieren?
www.youtube.com/playlist?list=PLS6Mrdpt53RyauAg8bGN-7HtqIokbwUKF
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Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Es kommt natürlich darauf an, wie der Rand bearbeitet wird, aber ich mache das so:
Ich spreize Zeige- und Mittelfinger beider Hände und fasse so den Teller links und rechts VON OBEN, als wären meine beiden Hände eine Zange, und ziehe ihn so durch die Glasur. Noch mit diesem Griff, halte ich ihn hochkant über der Wanne, damit die Glasur ablaufen kann. Das ergibt vier eher kleine Stellen an der Kante des Randes, die ich sofort nach dem Abstellen des Tellers entweder mit einem Tropfen, der am Finger hängen bleibt, oder mit einem kleinen, weichen, vollen Pinsel austupfe, bevor die Stelle so feucht geworden ist, dass sie keine Glasur mehr annimmt.
Falls das Dekor so sein sollte, dass der Rand sowieso noch mit einer anderen Farbe betont wird, wird man diese Stellen kaum erkennen. Mit einer Transparentglasur geht das auf jeden Fall gut.
Ich empfehle, den Griff und die Bewegung erst mal trocken ein paar mal aus zu probieren.
Ich spreize Zeige- und Mittelfinger beider Hände und fasse so den Teller links und rechts VON OBEN, als wären meine beiden Hände eine Zange, und ziehe ihn so durch die Glasur. Noch mit diesem Griff, halte ich ihn hochkant über der Wanne, damit die Glasur ablaufen kann. Das ergibt vier eher kleine Stellen an der Kante des Randes, die ich sofort nach dem Abstellen des Tellers entweder mit einem Tropfen, der am Finger hängen bleibt, oder mit einem kleinen, weichen, vollen Pinsel austupfe, bevor die Stelle so feucht geworden ist, dass sie keine Glasur mehr annimmt.
Falls das Dekor so sein sollte, dass der Rand sowieso noch mit einer anderen Farbe betont wird, wird man diese Stellen kaum erkennen. Mit einer Transparentglasur geht das auf jeden Fall gut.
Ich empfehle, den Griff und die Bewegung erst mal trocken ein paar mal aus zu probieren.
Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Ich glasiere wie Maria, meist sogar nur mit den Zeigefingern rechts und links am Teller (kommt auf die Größe an...)
Und ich verwende die "'Fingerdips' Glaze Dipping Aid", die ich vor etlichen Jahren bei Potclays in England entdeckt habe.
Ist im Grunde ein Netzschlauch im Durchmesser eines Fingers.
Funktioniert bei mir und meiner Glasur gut... ist nicht perfekt, aber besser als mit den blanken Fingern.
Kann man sich selber machen, wenn man einen Netzschlauch in der passenden Größe findet...[
Und ich verwende die "'Fingerdips' Glaze Dipping Aid", die ich vor etlichen Jahren bei Potclays in England entdeckt habe.
Ist im Grunde ein Netzschlauch im Durchmesser eines Fingers.
Funktioniert bei mir und meiner Glasur gut... ist nicht perfekt, aber besser als mit den blanken Fingern.
Kann man sich selber machen, wenn man einen Netzschlauch in der passenden Größe findet...[
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Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Verfängt sich dann im Netzschlauch nicht besonders viel Glasur, die dann erst recht tropfen und Ränder macht?
Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Mit etwas Übung geht das auch mit einer einfachen Glasurzange. Der Trick ist einfach, den Teller loszulassen, wenn man ihn in die Glasur gleiten lässt, und ihn falls nötig noch mit der oberen Seite der Zange nach unten zu drücken. Die andere Seite der Zange bleibt unter dem Teller. Oft stößt er dann zwar kurz an den Rand des Behälters, aber das macht gewöhnlich keine bleibenden Fehlstellen, wenn der Kontakt nur kurz ist. Sobald der Teller ganz eingetaucht ist, kann man mit der Zange wieder zugreifen während man ihn gleichzeitig aus der Glasur hebt. Dabei ist natürlich wie immer beim Glasieren ein schnelles exaktes Arbeiten der Schlüssel zum Gelingen, aber mit etwas Übung geht das sehr unkompliziert.
Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Mit dem Netz über dem Finger habe ich persönlich weniger Ränder als wenn ich ohne glasiere. In den Löchern verfängt sich schon Glasur, die aber die läuft glatt, wenn ich beim abstellen des Tellers loslasse. Der Vorteil des Netzes ist für mich, dass beim Glasieren eine gewisse Menge Glasur zwischen Finger und Teller kommt und ich relativ wenig nacharbeiten muss. Es kann natürlich sein, dass es nicht mit jeder Glasur oder jedem Stück gleich gut funktionert, die Voraussetzungen sind ja doch bei jedem anders (Konsistenz der Glasur, Scherbenporsität, Bewegungsablauf etc)...Ich arbeite mit relativ dünn eingestellter Transparentglasur und da geht es gut. Und ein bisschen Übung ist natürlich wie immer dabei...
Mit Glasurzangen komme ich einfach nicht so gut zurecht, aber es ist natürlich auch auch da eine Frage der Routine...

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Re: Glasurkralle/Fingeraufsatz
Vielen Dank für die ganzen Tipps, ich werde einige davon testen 
