Risse im Ton nach Glasurbrand :-(

Diese Rubrik ist für alle die noch ganz neu zum Thema Ton gekommen sind und Hilfe bei den absoluten Basisthemen benötigen.
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Kajo
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 23. März 2007, 10:21

Risse im Ton nach Glasurbrand :-(

Beitrag von Kajo »

Bin neu hier und auch unerfahren mit der Töpferkunst.
Habe neuerdingst beim Glasurenbrennen Risse im Ton. Gerade auch wenn ich die Stücke nur teilweise glasiert habe.
Bitte sagt mir was ich falsch mache. :roll:
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

gedreht? modelliert?
wie hoch gebrannt? was für ton? wie viel schamotte?
wie lange, wo getrocknet?
wie schnell gebrannt und abgekühlt?
bodenrisse? wo sind die risse?
im glasurbereich? sind die risse scharfkantig?
war das vorher immer ohne risse? etwas umgestellt?

fragen über fragen....
Kajo
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 23. März 2007, 10:21

Beitrag von Kajo »

Hallo Pit,
danke für die schnelle Antwort!!!!!
Also zu 1: modelliert
2: schrühbrand = 900°, Steinzeugmasse 25 Z 0-0,5
3: Raum mit niedriger Temp. 2 Wochen getrocknet.
4: Risse sind rundum (Figuren sind Hühner aus Kugeln)
Risse sind meistens bei runden Formen.
5: scharfkantig mal ganz durch mal nur zur Hälfte

ich habe schon einige Schalen und Masken, Figuren ohne Risse hinbekommen doch auf einmal diese Risse - ich habe nichts verändert und mein Ofen hat für beide Brennarten eine feste Einstellung.
Ofen: Pyrotec - Steuerung RT 1000
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

denke auch das es nicht am brand liegt, sonst würde es wohl komplett kaputt gehen.
trocknen - raum mit niederer temperatur, spricht für schön langsames trocknen. allerdings sollte es dann schon nochmal nen tag lang in einem warmen (normalen) raum liegen....

es wird wohl am ton liegen (nimmst du eine neue charge?) oder der bearbeitung. ton musst du selber mal nen anderen testen. doch auch das mag ich nicht unbedingt glauben.
bleibt ein herstellungsfehler. wie genau stellst du die kugeln her? mit einer gipsform? drückst du da platten hinein, oder wie machst du es? wie dick ist die wandung der keramiken?
Kajo
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 23. März 2007, 10:21

Beitrag von Kajo »

Hallo Pit,
ich habe immer den gleichen Ton. Kugeln stelle ich mit Daumentechnik und wulsttechnik her. Nach dem Zusammensetzen klopf ich sie noch mit einer Holzkelle. Stärke ist so ungefär Daumenstärke.
Vieleicht habe ich ja auch nicht ordentlich gearbeitet. Aber es macht mich stutzig, dass alle drei Hühner und eine Schale gerissen sind.

Sind zwei Wochen trocknen zu wenig?
hille
Beiträge: 1242
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Hmm, da der Schrühbrand ja problemlos überstanden wurde, kann es doch am Trocknen nicht liegen. Du sagst, die Risse sind scharfkantig. Auch an den glasierten Stellen. Dann können es doch eigentlich nur Kühlrisse sein. Was mich aber auch stutzig macht, ist das starke Auftreten bei teilweise glasierten Stücken. Ist die Glasur vielleicht extrem dick aufgetragen? Da können manchmal auch extreme Spannungen auftreten. Also, wie schnell kühlt der Ofen ab, wie dick trägst du die Glasur auf?
Hille
Ima
Beiträge: 214
Registriert: Sonntag 28. Januar 2007, 12:42
Wohnort: Idar- Oberstein

Beitrag von Ima »

Waren die Kugeln luftdicht hergestellt und hatten kein Löchlein, um die Luft beim Schwinden entweichen zu lassen? Solche Haarrisse sieht man erst nach dem Glasurbrand.
War die Ware vor dem Brennen zu kalt? Ich wärme solche Sachen immer erst im Backofen vor.
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Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

wenn der raum kalt und kühl ist können 14 tage trocknen zu wenig sein. aber dann gehts beim schrühen kaputt.
ich hatte auch mal unerklärliche risse an gedrehten artikeln. die überzogen den kompletten artikel mit haarrissen. vermute quarzsprung. habe ich aber erst beim glasieren gesehen. solch ein haarriss saugt mehr glasur an. musst du mal schauen ob es sowas ist. zum anderen: hey es sind gerade mal 4 teile kaputt gegangen? da rede ich also noch nicht von einem ernsten problem... wenn es die nächsten 2 öfen sich wiederholt, dann wär es extrem. klar die stücken sind hin, was unschön ist.
mit so daumen und wulst techniken kenn ich mich 0 aus. aber es hört sich nur beim lesen schon nach "spannung" an...
Kajo
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 23. März 2007, 10:21

Beitrag von Kajo »

Hallo Leute,
prima bei Euch, wie Ihr alle für mich da seit!!!!!!!!!!
Ok, die Quintessenz für mich - ich werde nicht gleich depressiv und probiere es einfach weiter. Vieleicht mögen mich die Hühner ja nicht :P

Noch zu einigen Fragen von Euch: in die Kugelhühner habe ich mit einem Apfelstecher ausreichend für Luft gesorgt. Danke Ima!
4 Teile nehm ich auch nicht so ganz schlimm hin - doch ich möchte natürlich nicht unbedingt jedesmal umsonst arbeiten - weis wohl das es immermal vorkommt, Danke Pit!
Hallo Harry, ich glaube auch schon, das es eventl. an der Verarbeitung liegen könnte, also Euch Allen nochmals vielen Dank!!!!
Ima
Beiträge: 214
Registriert: Sonntag 28. Januar 2007, 12:42
Wohnort: Idar- Oberstein

Beitrag von Ima »

Harry,
ja wenn mir ein Stück sehr wertvoll ist, nicht alle Wanddicken gleich sind und der Ofen proppevoll mit kalten Teilen wird, dann geht mir das aufheizen im Brennofen zu ungleichmäßig.

Aber, ich backe auch mal Kuchen im Backofen. :wink:

Habe allerdings auch schon mal eine Gans im Brennofen gebacken, als an Weihnachten der Backofen kaputt ging und die zahlreichen Gäste mir eine Absage nie verziehen hätten.
War die beste und knusbrigste Gans jemals. Alle wollten das Rezept. Ich bewahrte mein Geheimnis für mich. :lol:

Ima
Ima
Beiträge: 214
Registriert: Sonntag 28. Januar 2007, 12:42
Wohnort: Idar- Oberstein

Beitrag von Ima »

Schreibfehler sorry :oops:
marei
Beiträge: 63
Registriert: Mittwoch 28. September 2005, 12:17

Beitrag von marei »

@ ima verrätst du uns wenigstens die brennkurve für den braten?
:D marei
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