Risse beim Trocknen und Brennen - brauche Hilfe
Risse beim Trocknen und Brennen - brauche Hilfe
Hallo Forum,
erst mal vorweg, ich selber bin kein Keramiker, aber meine Mutter ist schon lange Keramikerin und hat seit je her mit Rissen und Sprüngen beim Trocknen und Brennen von Tellern. Das ist sehr schade, da sie tagelang an einen Stück arbeitet, sehr liebevoll und mit filigranen Details. Das macht sie und den Rest der Familie immer sehr unglücklich und deshalb wollte ich hier nach Hilfe und Tipps fragen.
Da ich eben selber kein Keramiker bin und nicht in der Materie stehe müsst ihr bestimmt erstmal ein paar wichtige Details erfragen, ich habe mein Account hier so erstellt, dass ich immer eine Email bei einer Antwort bekomme, kann also schnell antworten nachdem ich meine Mutter gefragt habe.
Anbei auch noch ein paar Fotos.
Gruß,
Friedrich
Teller mit Riss vom Trocknen
http://www.bilder-space.de/show.php?fil ... Y9j0rM.JPG
Detail Riss
http://www.bilder-space.de/show.php?fil ... wA4Kr.JPG
Riss nach brennen
http://www.bilder-space.de/show.php?fil ... EzEHX.JPG
Detail Riss
http://www.bilder-space.de/show.php?fil ... fbQDaS.JPG
erst mal vorweg, ich selber bin kein Keramiker, aber meine Mutter ist schon lange Keramikerin und hat seit je her mit Rissen und Sprüngen beim Trocknen und Brennen von Tellern. Das ist sehr schade, da sie tagelang an einen Stück arbeitet, sehr liebevoll und mit filigranen Details. Das macht sie und den Rest der Familie immer sehr unglücklich und deshalb wollte ich hier nach Hilfe und Tipps fragen.
Da ich eben selber kein Keramiker bin und nicht in der Materie stehe müsst ihr bestimmt erstmal ein paar wichtige Details erfragen, ich habe mein Account hier so erstellt, dass ich immer eine Email bei einer Antwort bekomme, kann also schnell antworten nachdem ich meine Mutter gefragt habe.
Anbei auch noch ein paar Fotos.
Gruß,
Friedrich
Teller mit Riss vom Trocknen
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Detail Riss
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Riss nach brennen
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Re: Risse beim Trocknen und Brennen - brauche Hilfe
Hallo Friedrich,
das scheint ja dich und alle sehr unglücklich zu machen ... aber wieso fragt eigentlich nicht deine Mutter?
Wie auch immer, ich habe ich die Links zu deinen Bildern mal anders formatiert:
Teller mit Riss vom Trocknen
Detail Riss
Riss nach Brennen
Detail Riss
Man müsste den Herstellungsprozess kennen, ob die Teller gedreht oder gegossen sind, die Größe, welche Masse, wie sie getrocknet werden - auf Gipsplatten?, werden die Teller beim Trocknen gewendet, und wann? - um etwas sagen zu können.
Gruß,
Ulrike
das scheint ja dich und alle sehr unglücklich zu machen ... aber wieso fragt eigentlich nicht deine Mutter?
Wie auch immer, ich habe ich die Links zu deinen Bildern mal anders formatiert:
Teller mit Riss vom Trocknen
Detail Riss
Riss nach Brennen
Detail Riss
Man müsste den Herstellungsprozess kennen, ob die Teller gedreht oder gegossen sind, die Größe, welche Masse, wie sie getrocknet werden - auf Gipsplatten?, werden die Teller beim Trocknen gewendet, und wann? - um etwas sagen zu können.
Gruß,
Ulrike
Hallo Friedrich,
das ist ein bißchen knifflig, da wir zu wenig wissen.
Hauptursache für diese Risse sind Spannungen, die beim Trocknen entstehen.
Das kann verschiedene Gründe haben:
1) Ton beim Drehen/Aufbauen nicht ordentlich verdichtet. Abhilfe schafft hier, den Tellerboden noch mit den Fingern und einer Schiene kräftig zu streichen und so den Ton zu verdichten.
2) Zuviel Wasser im Ton auf dem Boden. Dann trocknet das Ganze ggfs. ungleichmäßig und Spannungen entstehen. Hier hilft ein Schwamm beim Arbeiten, eine Gumminiere und generell die Verwendung von weniger Wasser.
3) Ungleichmäßiges Trocknen. Das hat Ulrike schon angesprochen. Darauf achten, daß das Gefäß gleichmäßig trocknet. Wenn es auf Gips oder Holz steht, dann regelmäßig (mindestens täglich wenden). Noch besser ist es, den Trocknungsprozeß zu verlangsamen und mit Abdeckfolie aus dem Baumarkt das Gefäß locker zu umwickeln. Generell eher in kühlen als in warmen Räumen trocknen.
4) Das Gefäß mit einem Draht nach der Fertigstellung von der Grundplatte abschneiden. Wenn das Gefäß beim Trocknen zu lange auf der Platte festhält, verzieht es sich, da die Feuchtigkeit am Boden nur nach einer Seite entweichen kann, bei den Seitenteilen nach beiden Seiten.
5) Ich bilde mir ein, daß die Rohlinge engobiert sind. Dabei kann ein Zuviel an Feuchtigkeit im trockenen Rohling ebenfalls zu Spannungen führen, wenn nicht dafür gesorgt wird, daß die Feuchtigkeit eine Chance bekommt sich zu verteilen und gleichmäßig zu verdunsten.
Gruß,
Wolfgang
PS: Gerissene Gefäße braucht Deine Mutter auch nicht mehr dekorieren und brennen. Der Riß wird nicht mehr verschwinden.
das ist ein bißchen knifflig, da wir zu wenig wissen.
Hauptursache für diese Risse sind Spannungen, die beim Trocknen entstehen.
Das kann verschiedene Gründe haben:
1) Ton beim Drehen/Aufbauen nicht ordentlich verdichtet. Abhilfe schafft hier, den Tellerboden noch mit den Fingern und einer Schiene kräftig zu streichen und so den Ton zu verdichten.
2) Zuviel Wasser im Ton auf dem Boden. Dann trocknet das Ganze ggfs. ungleichmäßig und Spannungen entstehen. Hier hilft ein Schwamm beim Arbeiten, eine Gumminiere und generell die Verwendung von weniger Wasser.
3) Ungleichmäßiges Trocknen. Das hat Ulrike schon angesprochen. Darauf achten, daß das Gefäß gleichmäßig trocknet. Wenn es auf Gips oder Holz steht, dann regelmäßig (mindestens täglich wenden). Noch besser ist es, den Trocknungsprozeß zu verlangsamen und mit Abdeckfolie aus dem Baumarkt das Gefäß locker zu umwickeln. Generell eher in kühlen als in warmen Räumen trocknen.
4) Das Gefäß mit einem Draht nach der Fertigstellung von der Grundplatte abschneiden. Wenn das Gefäß beim Trocknen zu lange auf der Platte festhält, verzieht es sich, da die Feuchtigkeit am Boden nur nach einer Seite entweichen kann, bei den Seitenteilen nach beiden Seiten.
5) Ich bilde mir ein, daß die Rohlinge engobiert sind. Dabei kann ein Zuviel an Feuchtigkeit im trockenen Rohling ebenfalls zu Spannungen führen, wenn nicht dafür gesorgt wird, daß die Feuchtigkeit eine Chance bekommt sich zu verteilen und gleichmäßig zu verdunsten.
Gruß,
Wolfgang
PS: Gerissene Gefäße braucht Deine Mutter auch nicht mehr dekorieren und brennen. Der Riß wird nicht mehr verschwinden.

Abgesehen von Ulrikes und Wolles Anmerkungen, die sehr richtig sind, gibt es noch zwei Sachen, die mir dazu einfallen:
Manchmal ist es ein Problem, das mit dem Ton zusammenhängt, da wäre also noch zu fragen, ob deine Mutter immer die selbe Masse benutzt, oder ob sie schonmal anderen Ton ausprobiert hat.
Wenn die Teller gedreht sind, könnte es außerdem damit zusammenhängen, daß die Böden zu dick sind, die müßten dann viel dünner abgedreht werden. Bei gegossenen Tellern greift diese Erklärung natürlich nicht.
Manchmal ist es ein Problem, das mit dem Ton zusammenhängt, da wäre also noch zu fragen, ob deine Mutter immer die selbe Masse benutzt, oder ob sie schonmal anderen Ton ausprobiert hat.
Wenn die Teller gedreht sind, könnte es außerdem damit zusammenhängen, daß die Böden zu dick sind, die müßten dann viel dünner abgedreht werden. Bei gegossenen Tellern greift diese Erklärung natürlich nicht.
Oh, das ging ja schön schnell! Danke erstmal dafür. Zu der Frage, warum meine Mutter nicht selber antwortet: sie hat es nicht so mit Computern. Und jetzt Antworten und Stellungnahmen, in der Reihenfolge, wie ihr geantwortet habt.
Ansonsten, die Böden sind nicht zu dick und der Ton wird geschlagen, also nicht vom Hubel verwendet.
Zum engobieren: Meine Mutter engobiert im lederharten Zustand. Sie arbeitet mit Papierabdeckungen, was leider immer Wasser zum fixieren braucht.
Sehr schön, also verdichten und das mit der Unterlage und dem Wenden beim Trocknen sind schonmal sehr gute Tipps und werden mal getestet.
Hab aber nichts dagegen, wenn euch noch was einfällt, hoffentlich nützen die Angaben die ich gemacht habe.
Gruß,
Friedrich
Die Teller sind gedreht und zum Teil mehrfach engobiert. Sie haben zwischen 30 und 50cm durchmesser. Es handelt sich um eine Eisenberger Tonmischung (Thirolf Talbürgel). Die Teller werden auf Gipsplatten getrocknet und einmal gewendet. Beim Trocknen werden die Tellerränder abgedeckt um nicht zu schnell zu trocknen.Man müsste den Herstellungsprozess kennen, ob die Teller gedreht oder gegossen sind, die Größe, welche Masse, wie sie getrocknet werden - auf Gipsplatten?, werden die Teller beim Trocknen gewendet, und wann? -
Hat sie noch nicht gemacht und wird es mal probieren.1) Ton beim Drehen/Aufbauen nicht ordentlich verdichtet. Abhilfe schafft hier, den Tellerboden noch mit den Fingern und einer Schiene kräftig zu streichen und so den Ton zu verdichten.
Trifft nicht zu.2) Zuviel Wasser im Ton auf dem Boden. Dann trocknet das Ganze ggfs. ungleichmäßig und Spannungen entstehen. Hier hilft ein Schwamm beim Arbeiten, eine Gumminiere und generell die Verwendung von weniger Wasser.
Wie schon Ulrike geantwortet, es wird auf Gips getrocknet und einmal gewendet, hab es aber weitergegeben und meine Mutter probiert jetzt andere Unterlagen und auf Gips öfter zu Wenden. Wie oft wendet ihr denn oder welche Unterlage könntet ihr empfehlen?3) Ungleichmäßiges Trocknen. Das hat Ulrike schon angesprochen. Darauf achten, daß das Gefäß gleichmäßig trocknet. Wenn es auf Gips oder Holz steht, dann regelmäßig (mindestens täglich wenden). Noch besser ist es, den Trocknungsprozeß zu verlangsamen und mit Abdeckfolie aus dem Baumarkt das Gefäß locker zu umwickeln. Generell eher in kühlen als in warmen Räumen trocknen.
Wird schon so gemacht.4) Das Gefäß mit einem Draht nach der Fertigstellung von der Grundplatte abschneiden. Wenn das Gefäß beim Trocknen zu lange auf der Platte festhält, verzieht es sich, da die Feuchtigkeit am Boden nur nach einer Seite entweichen kann, bei den Seitenteilen nach beiden Seiten.
Wie gesagt, sie sind zum Teil mehrmals engobiert, aber wie macht ihr es, dass die Feuchtigkeit gleichmäßig verdunstet?5) Ich bilde mir ein, daß die Rohlinge engobiert sind. Dabei kann ein Zuviel an Feuchtigkeit im trockenen Rohling ebenfalls zu Spannungen führen, wenn nicht dafür gesorgt wird, daß die Feuchtigkeit eine Chance bekommt sich zu verteilen und gleichmäßig zu verdunsten.
Ansonsten, die Böden sind nicht zu dick und der Ton wird geschlagen, also nicht vom Hubel verwendet.
Zum engobieren: Meine Mutter engobiert im lederharten Zustand. Sie arbeitet mit Papierabdeckungen, was leider immer Wasser zum fixieren braucht.
Sehr schön, also verdichten und das mit der Unterlage und dem Wenden beim Trocknen sind schonmal sehr gute Tipps und werden mal getestet.
Hab aber nichts dagegen, wenn euch noch was einfällt, hoffentlich nützen die Angaben die ich gemacht habe.
Gruß,
Friedrich
Ich würde auf jeden Fall Wolles Vorschlag aufgreifen:
30-50 cm Durchmesser - da ensteht schon einiges an Spannungen. Und das verträgt einfach nicht jeder Ton. Den von dir erwähnten kenne ich nicht - jemand anders hier aber vielleicht? - ich würde aber mal davon ausgehen, dass es sinnvoll ist, einen anderen auszuprobieren, vielleicht magerer und weniger plastisch, wenn sich das Problem so nicht beheben lässt.
Komplizierte Formen trockne ich immer so, ganz langsam, Skulpturen bis zu 3 Monaten. Also direkt nach dem Engobieren würde ich die Teller einpacken, bloß nicht stapeln!, und eine Woche stehen lassen.... den Trocknungsprozeß verlangsamen und mit Abdeckfolie aus dem Baumarkt das Gefäß locker zu umwickeln. Generell eher in kühlen als in warmen Räumen trocknen.
30-50 cm Durchmesser - da ensteht schon einiges an Spannungen. Und das verträgt einfach nicht jeder Ton. Den von dir erwähnten kenne ich nicht - jemand anders hier aber vielleicht? - ich würde aber mal davon ausgehen, dass es sinnvoll ist, einen anderen auszuprobieren, vielleicht magerer und weniger plastisch, wenn sich das Problem so nicht beheben lässt.
wie der harry schon sagte - sieht aus wie ein "S-Riss". die entstehen dadurch das die tonteilchen falsch ausgerichtet sind. das passiert, wenn man den hubel so schneidet wie er aus dem tonschneider kommt.
ok - bei thierolf-ton sind die hubel sehr dünn und das scheidet aus. zumal die "mutti" das wohl auch nicht macht.
also wird sie den ton vor dem formen selber schlagen und kneten. und genau da kann man diesen fehler wiederholen.
man muss sich vorstellen, das tonteilchen unterm mikroskop wie rasierklingen aussehen. sehr flach und große fläche. von daher ist es wichtig das die textur "passt". Wenn man ton eine weile walkt, richten sich die teile genauso aus, wie durch die schnecke im tonschneider. und deshalb wird der ton genau mit einer seitenfläche auf den scheibenkopf getan.
wenn es nur ein trockenfehler wäre, müsste der teller eigentlich gerade reißen. auch kann es nicht im sinne des erfinders sein, wenn man teller monate lang trocknen lassen müsste... das wäre ja irrsinn so ein theater für teller zu machen!
welche schamottierung nimmt sie für die teller? ich denke das ihr masse mit zementfeiner schamotte nehmt? thierolf hat so 20% dran. aber sicher haben die auch ne masse mit 40% zementfein schamotte? wäre mager wie plattenmasse, aber bei tellern wohl nicht so störend, wie bei kugelvasen. die engobe sollte da auch noch passen.
und das der boden beim drehen mit den fingern bzw einer schiene durch deine ma nicht verdichtet wird, mag ich nicht wirklich glauben. sowas macht man doch automatisch immer? bekommt jeder töpfer gelernt...
als "stift" hatte ich auch ne zeitlang viele bodenrisse. ich musste dann auf eine neue technik umstellen. also nur der griff bei dem ich den ton "aufziehe". also nachdem der zentrierte klumpen aufgebrochen ist, der folgende zug. ich hatte das erst mit dem rechten daumen (richtung 1 uhr) gemacht. seit mein rechter mittelfinger das tut (richtung 6 uhr) hatte ich nie wieder bodenrisse.
ok - bei thierolf-ton sind die hubel sehr dünn und das scheidet aus. zumal die "mutti" das wohl auch nicht macht.
also wird sie den ton vor dem formen selber schlagen und kneten. und genau da kann man diesen fehler wiederholen.
man muss sich vorstellen, das tonteilchen unterm mikroskop wie rasierklingen aussehen. sehr flach und große fläche. von daher ist es wichtig das die textur "passt". Wenn man ton eine weile walkt, richten sich die teile genauso aus, wie durch die schnecke im tonschneider. und deshalb wird der ton genau mit einer seitenfläche auf den scheibenkopf getan.
wenn es nur ein trockenfehler wäre, müsste der teller eigentlich gerade reißen. auch kann es nicht im sinne des erfinders sein, wenn man teller monate lang trocknen lassen müsste... das wäre ja irrsinn so ein theater für teller zu machen!
welche schamottierung nimmt sie für die teller? ich denke das ihr masse mit zementfeiner schamotte nehmt? thierolf hat so 20% dran. aber sicher haben die auch ne masse mit 40% zementfein schamotte? wäre mager wie plattenmasse, aber bei tellern wohl nicht so störend, wie bei kugelvasen. die engobe sollte da auch noch passen.
und das der boden beim drehen mit den fingern bzw einer schiene durch deine ma nicht verdichtet wird, mag ich nicht wirklich glauben. sowas macht man doch automatisch immer? bekommt jeder töpfer gelernt...
als "stift" hatte ich auch ne zeitlang viele bodenrisse. ich musste dann auf eine neue technik umstellen. also nur der griff bei dem ich den ton "aufziehe". also nachdem der zentrierte klumpen aufgebrochen ist, der folgende zug. ich hatte das erst mit dem rechten daumen (richtung 1 uhr) gemacht. seit mein rechter mittelfinger das tut (richtung 6 uhr) hatte ich nie wieder bodenrisse.
was mir gerade noch einfällt...
manche sind so zentrierkünstler. die müssen den tonklumpen nach dem zentrieren hundert mal auf und abdrücken um die zeit totzuschlagen... (meine persönliche meinung)
aber da kann das auch passieren, denn die tonteilchen die unmittelbar an der scheibe kleben, werden nicht mit verdreht. und sowas gibt spannungen, die sich später als S-riss im boden zeigen können.
deswegen lieber etwas länger an der schlagbank, statt die luft erst auf der scheibe aus dem ton holen. sieht zwar toll aus, bringt aber nix.
manche sind so zentrierkünstler. die müssen den tonklumpen nach dem zentrieren hundert mal auf und abdrücken um die zeit totzuschlagen... (meine persönliche meinung)
aber da kann das auch passieren, denn die tonteilchen die unmittelbar an der scheibe kleben, werden nicht mit verdreht. und sowas gibt spannungen, die sich später als S-riss im boden zeigen können.
deswegen lieber etwas länger an der schlagbank, statt die luft erst auf der scheibe aus dem ton holen. sieht zwar toll aus, bringt aber nix.
Ähnliches Problem
Servus ihr,
ich hab mich an diesen (dieses?) Thread erinnert, als ich die ersten Schalen aus meiner neuen Masse aus dem Ofen geholt habe. Beinahe alle haben Risse (S-Risse meistens)... Und mein zweiter Schalenversuch hat jetzt bereits beim Trocknen Risse bekommen (keine S-Risse, aber trotzdem). Da ich meinen Ton schlage und knete wie eine Weltmeisterin, langsam mit Folie umwickelt trockne und wende, bilde ich mir ein, daran kann's nicht liegen...
Könnte das ein Tonproblem sein? Mein neuer Ton ist eine frühsinternde, schamottefreie Masse, die mir bereits seit der ersten Tasse Probleme macht. Irgendwie knete und schlage ich da Luft rein (was mir bei meinen anderen Massen nicht passiert! Da ist es ja das Gegenteil - so wie's sein soll.) Ein anderer Töpfer hat mir geraten, doch die Masse einfach so zu verdrehen - direkt vom Hubel. Das geht aber mal gleich gar nicht, weil die Masse einfach dafür zu unhomogen ist. Da reißt der Ton schon beim ersten Hochziehen...
Ich habe das Gefühl, die Masse verbindet sich schlecht.
Kann das auch ein Grund für die Risse sein?
Und gibt's irgendeinen Weg, mit dieser Masse doch noch gut Freund zu werden?
ich hab mich an diesen (dieses?) Thread erinnert, als ich die ersten Schalen aus meiner neuen Masse aus dem Ofen geholt habe. Beinahe alle haben Risse (S-Risse meistens)... Und mein zweiter Schalenversuch hat jetzt bereits beim Trocknen Risse bekommen (keine S-Risse, aber trotzdem). Da ich meinen Ton schlage und knete wie eine Weltmeisterin, langsam mit Folie umwickelt trockne und wende, bilde ich mir ein, daran kann's nicht liegen...
Könnte das ein Tonproblem sein? Mein neuer Ton ist eine frühsinternde, schamottefreie Masse, die mir bereits seit der ersten Tasse Probleme macht. Irgendwie knete und schlage ich da Luft rein (was mir bei meinen anderen Massen nicht passiert! Da ist es ja das Gegenteil - so wie's sein soll.) Ein anderer Töpfer hat mir geraten, doch die Masse einfach so zu verdrehen - direkt vom Hubel. Das geht aber mal gleich gar nicht, weil die Masse einfach dafür zu unhomogen ist. Da reißt der Ton schon beim ersten Hochziehen...
Ich habe das Gefühl, die Masse verbindet sich schlecht.
Kann das auch ein Grund für die Risse sein?
Und gibt's irgendeinen Weg, mit dieser Masse doch noch gut Freund zu werden?
Also, dagegen daß der Ton so "kurz" ist, denke ich auch, daß eine Lagerung von ein paar Monaten helfen könnte. Ich kenne das vom 32er vom Jäger, den kann man frisch gekauft auch kaum drehen.
Die S-Risse, wie dick sind denn deine Böden? Ich habe nur dann keinen solchen Ärger, wenn ich die Böden sehr dünn (ca. 3mm) abdrehe.
Die S-Risse, wie dick sind denn deine Böden? Ich habe nur dann keinen solchen Ärger, wenn ich die Böden sehr dünn (ca. 3mm) abdrehe.
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- Beiträge: 125
- Registriert: Donnerstag 9. Oktober 2008, 16:40
- Wohnort: Jesberg
- Kontaktdaten:
Dass der 32er von Jäger zu kurz ist, kann ich auch bestätigen! Außerdem hat er ne Menge Lufteinschlüsse. Aber Probleme mit Bodenrissen habe ich überhaupt keine, weder mit dem 32er, noch mit dem 9er (brenne bei 1240°C), auch nicht bei Pizzatellern o. ä. Ich schätze, dass meine Böden so ca. 5 mm stark sind.
Martin
Martin
ich kenne es so, das bodenrisse bei jedem "stift" mal auftauchten. und auch wieder verschwunden sind, nachdem er seine arbeitsschritte umgestellt hat.
die arbeitsgänge aufbrechen, aufziehen und boden glätten sind alle drei beteiligt. meist hat es sich gegeben, wenn man etwas geändert hatte. andere finger benutzen, schneller oder langsamer arbeiten, mehr oder weniger druck... es gibt viele möglichkeiten.
eine masse mit zementfeiner schamotte hilft auch sehr. wobei die masse dann noch "kürzer" wäre. aber wenn du die masse beibehälst, musst du etwas ändern.
hast du mal deine stücke zerschnitten (wie zur gesellenprüfung)? evl. sind die böden ja sehr viel dicker/dünner als die wandung?
mit folie trocknen und wenden - das kann nicht die lösung sein. das zeugs muss aufs brett und aus die maus. ist doch kein zustand nich...
masse reißt beim hochziehen??? weil du sie nicht walkst? ich kenne das halt das sie aussen vom schwitzwasser etwas nasser ist und somit weicher. das ergibt evl. ein richtiges geeiere auf der scheibe. aber wenn die masse reißt - darfst du nicht so doll dran ziehen. sehe da überhaupt keinen zusammenhang... was heißt auch: "die masse verbindet sich schlecht?" ich kenne keinen arbeitsgang (vom modellieren und henkeln abgesehen) - wo sich der ton wieder verbinden muss. man hat nen klumpen und später eine wandung. die wird immer dünner. da ist doch nichts mit verbinden?
meinst du verbinden beim schlagen? wenn das der fall bei einem unschamottiereten ton ist - hau wech das zeug... noch nie gehört...
die arbeitsgänge aufbrechen, aufziehen und boden glätten sind alle drei beteiligt. meist hat es sich gegeben, wenn man etwas geändert hatte. andere finger benutzen, schneller oder langsamer arbeiten, mehr oder weniger druck... es gibt viele möglichkeiten.
eine masse mit zementfeiner schamotte hilft auch sehr. wobei die masse dann noch "kürzer" wäre. aber wenn du die masse beibehälst, musst du etwas ändern.

hast du mal deine stücke zerschnitten (wie zur gesellenprüfung)? evl. sind die böden ja sehr viel dicker/dünner als die wandung?
mit folie trocknen und wenden - das kann nicht die lösung sein. das zeugs muss aufs brett und aus die maus. ist doch kein zustand nich...
masse reißt beim hochziehen??? weil du sie nicht walkst? ich kenne das halt das sie aussen vom schwitzwasser etwas nasser ist und somit weicher. das ergibt evl. ein richtiges geeiere auf der scheibe. aber wenn die masse reißt - darfst du nicht so doll dran ziehen. sehe da überhaupt keinen zusammenhang... was heißt auch: "die masse verbindet sich schlecht?" ich kenne keinen arbeitsgang (vom modellieren und henkeln abgesehen) - wo sich der ton wieder verbinden muss. man hat nen klumpen und später eine wandung. die wird immer dünner. da ist doch nichts mit verbinden?
meinst du verbinden beim schlagen? wenn das der fall bei einem unschamottiereten ton ist - hau wech das zeug... noch nie gehört...