...genau, natürlich ist eine eingetrocknete Glasur voller kleiner und kleinster Klümpchen, die schwer wegzukriegen sind. Deshalb habe ich sie ja mit dem Pürierstab "püriert", um ganz feine Masse zu bekommen. Nun habe ich in der Zwischenzeit aber gelesen, dass die Botz-Glasuren eine Art "Kleber" oder Stellmittel enthalten, das bewirkt, dass die Glasur gut am Scherben haftet und sich beim Stehen nicht absetzt. Genau dies dürfte aber bei einer eingetrockneten Glasur ausgehärtet sein.
Nein, "aushärten" tut der nicht... Kleister ja auch nicht, mit Wasser löst er sich an. Aber Glasuren können auskristallisieren, und dann nahezu unbrauchbar hart werden.
Zucker, ev. auch Kleister u.a. organische Verbindungen können beim Brand aufschäumende Wirkung haben. Probier es aus...
Ansonsten kann man auch Stellmittel kaufen.
Wenn man z.B. in der Trommelmühle oder im Mörser eine eingetrocknete / auskristallisierte Glasur wieder gängig macht, kann es sein, dass das Stellmittel "kaputt" gerieben wird. Auch z.B. gröbere Körner, die bei Effektglasuren für Sprenkel sorgen, werden dann "homogenisiert". Die Glasur ist dann nicht mehr dieselbe wie vorher. Wenn man eine alte, verfestigte Glasur mühsam wie oben angedeutet wieder aufbereitet, ist ein Stellmittelzusatz ggf. sinnvoll. Ein Zuviel an Stellmittel ist aber auch nicht gut. Eher vorsichtig dosieren und nachdosieren.
Dass die Glasur sich nun schneller absetzt kann aber auch an der zugesetzten Wassermenge liegen: Botz-Flüssigglasuren sind im Vergleich zu angerührten Pulverglasuren dickflüssiger eingestellt.