Hallo,
ich (Hobbytöpferin) habe jetzt erstmals vom Kapselbrand gehört und es würde mich interessieren, wie das funktioniert. Im Internet finde ich zwar einige Informationen dazu, aber dennoch habe ich einige Fragen an Euch:
Muss das Tongefäß (die Kapsel) wirklich luftdicht abgeschlossen sein? Wohin mit der sich ausdehnenden Luft, bzw. mit dem Rauch? Sprengt das nicht die Kapsel? Schadet diese Art zu brennen dem E-Ofen? Wie hoch wird so eine Kapsel gebrannt? Ist das lediglich abhängig vom Ton oder gibt es da Grenzen? Wie ist die Geruchsentwicklung (arge Stinkerei?). Gibt es sonst irgendwas Wichtiges zu beachten, oder könnte ich so was - ein weniger schönes Resultat der Oberfläche in Kauf nehmend - ohne tiefere Kenntnisse der Sache ausprobieren ohne Explosionen zu verursachen und/oder dem Ofen zu schaden?
Wär schön, wenn jemand von Euch dazu etwas sagen könnte..
lg
bbina
Kapselbrand
Hallo bbina,
ich habe das letztes Jahr bei Markus Klausmann im Kalkspatzseminar gelernt und das geht ganz gut.
Die Kapseln sind nicht wirklich luftdicht. Die Geruchsentwicklung im E-Ofen hält sich (bei mir) in Grenzen. Man riecht schon, daß da was verbrennt, aber es ist nicht schlimmer als Paperclay. Ich habe allerdings eine Abluftleitung verlegt, da ich im Keller brennen muß. Ansonsten wäre es mir schon zu stinkig geworden.
Physikalisch verhält sich der Ton genauso in der Kapsel wie ohne Kapsel. Also die maximale Brenntemperatur ist identisch.
Den Heizspiralen schadet das reduzierende Brennen bestimmt, aber kann man das Altern messen? Ich glaube noch immer daran, daß z.B. jeden dritte Brand mit Kapseln und dazwischen 2 normale oxydierende Brände die Spiralen vertragen sollten.
Die Kapseln aus Feuerfest-Ton herstellen. Da gibt es was Feines mit Cordierit, allerdings habe ich den bisher nur bei Lehmhus in der Schweiz bekommen. Und der Ton altert, als kaufen und dann bald Kapseln drehen.
Boden und Deckel aus alten Ofenplatten. Verstärkung mit Kanthaldraht schadet auch nicht.
Meine Bedenken gehen da eher in die Richtung, daß eine Kapsel während des Brandes mal reißt und dann massiv im Ofen reduziert wird. Das ist dann aber Schicksal. Explodieren wird aber nix.
Gruß,
Wolfgang
PS: Das Markus Klausmann Seminar wird auch heuer wieder angeboten und ist sicher sehr hilfreich.
ich habe das letztes Jahr bei Markus Klausmann im Kalkspatzseminar gelernt und das geht ganz gut.
Die Kapseln sind nicht wirklich luftdicht. Die Geruchsentwicklung im E-Ofen hält sich (bei mir) in Grenzen. Man riecht schon, daß da was verbrennt, aber es ist nicht schlimmer als Paperclay. Ich habe allerdings eine Abluftleitung verlegt, da ich im Keller brennen muß. Ansonsten wäre es mir schon zu stinkig geworden.
Physikalisch verhält sich der Ton genauso in der Kapsel wie ohne Kapsel. Also die maximale Brenntemperatur ist identisch.
Den Heizspiralen schadet das reduzierende Brennen bestimmt, aber kann man das Altern messen? Ich glaube noch immer daran, daß z.B. jeden dritte Brand mit Kapseln und dazwischen 2 normale oxydierende Brände die Spiralen vertragen sollten.
Die Kapseln aus Feuerfest-Ton herstellen. Da gibt es was Feines mit Cordierit, allerdings habe ich den bisher nur bei Lehmhus in der Schweiz bekommen. Und der Ton altert, als kaufen und dann bald Kapseln drehen.
Boden und Deckel aus alten Ofenplatten. Verstärkung mit Kanthaldraht schadet auch nicht.
Meine Bedenken gehen da eher in die Richtung, daß eine Kapsel während des Brandes mal reißt und dann massiv im Ofen reduziert wird. Das ist dann aber Schicksal. Explodieren wird aber nix.
Gruß,
Wolfgang
PS: Das Markus Klausmann Seminar wird auch heuer wieder angeboten und ist sicher sehr hilfreich.