Glasurbrand / Haltezeit

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Tontäubchen
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 24. Juni 2009, 21:50

Glasurbrand / Haltezeit

Beitrag von Tontäubchen »

Hallo ich töpfere seit ca. 1,5 Jahren, bin neu hier und hab´ auch schon eine Frage:
Ich habe mir einen gebrauchten Ofen (Naber N150) gekauft, früher habe ich meine Sachen brennen lassen.
Den 1. und 2. Glasurbrand habe ich mit einem Standard-Programm der Steuerung C8 gebrannt (1050 Grad - Haltezeit 30 Minuten).
Es handelt sich meist um gängige Pulverglasuren im Brennbereich von 1020-1080 Grad.

Manche Glasuren sind wie früher (als ich brennen ließ), andere jedoch sind total (negativ) verändert. z.B. Honig von Fa. Kraft sieht jetzt größtenteils milchig und eher beige aus. Aquarius ist ebenfalls ganz anders (nach unten verlaufen, weniger/andere Effekte)

Soviel ich weiß wurden meine Sachen früher mit 1070 Grad - Haltezeit 10 Minuten gebrannt (die genauen Daten müßte ich nachfragen)

Da ich mich mit der Steuerung noch nicht so gut auskenne und keine Erfahrung mit dem Brennen habe, habe ich mich nicht getraut die vorgegebenen Werte zu ändern (sind ja ähnlich).
Ich dachte, so ein Standardprogramm müßte passen.

Kann dieser geringe Unterschied bei Temperatur und Zeit zu solchen Unterschieden bei manchen, nicht allen, Glasuren führen.

Mit welcher Temperatur und Haltezeit liege ich am ehesten bei den meisten Glasuren richtig?
Ich denke eine allgemein gültige Antwort ist hier nicht möglich, aber was passt am ehesten?

Viele Grüße und Danke im voraus.
hille
Beiträge: 1234
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Leider wirst du da ausprobieren müssen, was am besten zu deinen Glasuren paßt. Ein Unterschied von 10° kann sich schon deutlich am Endergebnis zeigen. Die beste Methode um herauszufinden, wie dein Ofen wirklich gebrannt hat, sind Segerkegel (die es heute nur noch von Orton gibt und darum mußt du Ortonkegel kaufen).
nicht mehr angemeldet

Beitrag von nicht mehr angemeldet »

Hilles Vorschlag mal auszuprobieren könnte dich weiterbringen:
Es kann ja sein, dass dein Ofen keine gleichmäßige Temperaturverteilung hat, sondern heißere und kühlere Zonen, was du durch das Mitbrennen von Ortonkegeln in verschiedener Einsatzhöhe, vorn und hinten im Ofen, herausfinden kannst.
Das kannst du dann beim Einräumen berücksichtigen, sobald du außerdem herausgefunden hast, welche Glasuren sich unter welchen Bedingungen am besten entwickeln.
Für einen besseren Temperaturausgleich sorgt auch eine längere Haltezeit, 10 Minuten scheinen mir etwas kurz. Dafür empfiehlt es sich aber, zur Sicherheit die Endtemperatur niedriger anzusetzen, denn eine längere Haltezeit wirkt sich auf den Schmelzpunkt von Glasuren ähnlich aus wie eine Temperaturerhöhung.
Gruß, Ulrike
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