brennofen für "anfänger" ?!

Hier sollen Fragen und Probleme mit Brennöfen, egal ob Gas, Strom oder Holz, etc., gestellt und beantwortet werden.
Antworten
Benutzeravatar
maruschko
Beiträge: 46
Registriert: Freitag 17. November 2006, 11:02
Wohnort: tirol

brennofen für "anfänger" ?!

Beitrag von maruschko »

...und gleich noch ne fraaaaaage:
nachdem ich inden letzten monaten immer in einer töpferwerkstatt
in meiner nähe brennen lassen habe...und das doch erstens mal
mit kosten verbunden ist, zweitens auch mit nerviger herumfahrerei,
parkplatzsuche, schlepperei...
..bin ich schwer am überlegen, ob ich mir nicht selbst einen brennofen
zulege.
platz und gute belüftung sowie bei bedarf auch eine starkstrom-
steckdose hätt ich im keller - also schon mal ein anfang :wink:

aber jetzt kommts... bin in sachen brennen ein absoluter laie - dennoch,
ich schätz mal irgendwas wird schon an dem begriff "learning by doing"
dran sein..
nur: der keramiker bei dem ich brennen lasse, vertritt eigentlich "nur"
die firma rohde.
ich würd mich aber gern über alle möglichen angebote informieren,
bevor ich mich letzt endlich entscheide...

und dann ist da noch die frage kammerofen oder toplader?
und sowieso und überhaupt... *seufz* also grossteils würd ich sagen
bräuchte ich einen ofen, mit dem ich hauptsächlich steingut brenne -
aber schon auch immer wieder mal steinzeug.

was wär da für einen "anfänger" in sachen brennen, wie ich es einer
bin, in sachen preis-leistungsverhältnis usw. zu empfehlen???

danke schon mal!
lieben gruss,
maru :P
hille
Beiträge: 1207
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Also erstmal denke ich, vor dem Erlernen des Brennens braucht dir nicht bange zu sein, wenn du dich da mal hier im Forum umschaust, wirst du schon viele Hinweise finden, wie so ein Brand gefahren werden sollte. Außerdem solltest du auch vom Händler, wenn du denn einen neuen Ofen kaufst, 'ne Anleitung bekommen. Der Rest ist dann Erfahrungssache, denn irgendwie brennt doch jeder Ofen ein bisschen anders.
Thema "Was kaufen?": Toplader sind eigentlich immer preisgünstiger als Frontlader. Bei einem kleinen Ofen (bis 200l) finde ich sie auch nicht unbequemer. Da du über einen Starkstromanschluß verfügst, solltest du auch einen mit Starkstrom laufenden Ofen anschaffen, die anderen gibt's nur in ganz klein und die sind eben einfach ein bisschen zu schwach, verbrauchen auch im Endeffekt mehr Strom. Auch wenn du nur ab und zu Steinzeug brennen willst, dann achte doch darauf, daß der Ofen auch für die dauerhafte Hochbrandnutzung geeignet ist. Schließlich weißt du warscheinlich noch nicht, was du in ein paar Jahren so brennen willst. Ansonsten gibt's der Hersteller doch so einige, da mußt du wohl Kataloge oder Webseiten wälzen, Angebote vergleichen. Große Firmen wie Nabertherm sind meistens teurer, haben aber mittlerweile auch preiswertere Öfen für den Hobbybereich im Angebot. Ich persönlich habe auch gute Erfahrungen mit einem Ofen von Michael Uciechowski (Ein-Mann-Betrieb) gemacht. Der sitzt zwar in Bremen, fährt aber auch bis nach Österreich, und ist ziemlich preiswert. Oder du guckst nach was gebrauchtem.
Hille
Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 386
Registriert: Mittwoch 16. März 2005, 22:56
Wohnort: im wilden Osten

Beitrag von Pit »

ich sags immer wieder... pyrotec toplader!
wenn du hast sollte starkstrom wirklich auch genommen werden. es kommt auch darauf an was du herstellen möchtest. kann unter umständen sonst dauern bis man einen ofen voller ware hat.
für richtig hohe temperaturen finde ich pyrotec allerdings nicht so gut. ich brenne bei 1135°C. das macht der ofen problemlos jahrelang mit.
ist ja auch dann so das du zweierlei glasuren haben müsstest.
habe meinen ofen bereits jetzt 4 jahre. nie was auszusetzen. was gerade noch so am markt ist weis ich nicht. ich würde darauf achten das das steuergerät nicht direkt am ofen ist. ist wohl bei "vico" öfen so. hol dir kataloge von jäger und kraft. da sollte genug auswahl sein...
Benutzeravatar
maruschko
Beiträge: 46
Registriert: Freitag 17. November 2006, 11:02
Wohnort: tirol

Beitrag von maruschko »


danke euch für die antworten!

..hm...steinzeug brenn ich zwar nur immer wieder mal - dauert
auch meistens länger da einen ganzen karton voll zu bringen, bevor
ich ihm zum "keramiker meines vertrauens :wink: " bringen kann...
aber dennoch - muss halt gelegentlich sein...
wer will schon eine vase zuhaus haben die nicht wirklich wasser-
dicht ist...oder einen zimmerbrunnen, der plötzlich wasser verliert
*zwinker*
(und...das mit dem dichtöl hab ich zwar versucht... aber mensch,
das stinkt vielleicht *puh* :shock: )

naja..
..hab jetzt schon mal diverse kataloge angefordert, "weihnachtsgeld"
is auch schon aufm konto *smile*...also wird sicherlich demnächst
mal die entscheidung fallen :P

lieben gruss,
maru


helga123
Beiträge: 3
Registriert: Donnerstag 6. Dezember 2007, 13:02

Beitrag von helga123 »

Hallo,
dies ist weniger eine Antwort auf die Eingangsfrage von maruschko, vielmehr eine Ergänzung.
Auch ich stehe vor der Entscheidung, mir einen kleinen eigenen Brennofen zuzulegen. Ich habe hin und wieder getöpfert und möchte dies als Hobby (mehr Zeit) jetzt etwas intensiver betreiben. Mit dem Brennen in einem Verein o.ä. ist es (logistisch) etwas schwierig.
Also, wie groß sollte ein Brennofen für gelegentliches Töpfern mind./max. sein und welche Firma kann man empfehlen ?
Gibt es im Raum Meckl.Vorpommern - Berlin - Hamburg einen Händler mit Austellung/Beratung, wo man sich verschiedene Brennöfen ansehen kann ?
Auf die Antworten der "alten" Hasen und weitere Anregungen freue ich mich und danke Euch schon jetzt.
Herzliche Grüße
Helga
bbina
Beiträge: 32
Registriert: Samstag 7. Juli 2007, 18:36
Wohnort: Südhessen

Beitrag von bbina »

also ich bin nur eine kleine Hobbytöpferin, aber ich kann Öfen von der Fa. Naber empfehlen. Ich habe einen kleinen 60 l Toplader seit ca. 15 Jahre und brenne fast ausschließlich Hochbrand. Die Steuerung war 1x kaputt, aber ansonsten kann ich ihn nur loben.

bbina
isarwinkler
Beiträge: 41
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 12:15

Beitrag von isarwinkler »

Ich habe Erfahrungen mit einem 80l älteren Rohde Modell, das als Hobby-Modell gilt, mit einem 150l Frontlader von Naber und einem 200l TE-S von Rohde. Meine Entscheidung ist ganz bewusst für den Rohde gewesen, es ist die Firma, die nach meinem Dafürhalten am meisten Entwicklung in den letzten 20 Jahren gezeigt hat. Der Toplader hat den Vorteil, dass er als runder Ofen m.A. nach beim Setzen besser ausgenützt werden kann und nach dem Brand auch wieder schneller auskühlt. (Ich brenne nur 1250°C)
Der einzige "Nachteil" beim Rohde Ofen war für mich die etwas klägliche Grundausstattung mit Brennplatten, doch das lässt sich leicht ergänzen; technisch sind sie einfach ausgereift.

einen adventlichen Gruß und viel Freude beim Ausgeben Deines Weihnachtsgeldes - ein Luxus, über den sich wohl viele Töpfer freuen würden...

Gernot :o
helga123
Beiträge: 3
Registriert: Donnerstag 6. Dezember 2007, 13:02

Beitrag von helga123 »

Hallo,
zunächst herzlichen Dank an bbina, isarwinkler und Harry für die Antworten.
Mich beschäftigen noch drei Fragen:
1.) Reicht erfahrungsgemäß eine Brenntemperatur von 1200 Grad (hin-und wieder etwas höher - Rohde MSS- Serie) für den Hobby- Normalgebrauch ?
2.) Wo finde ich zum Thema Brenntemperatur Kompaktwissen ?
3. Kennt jemand die Herstellerfirma Ratio-Zuern aus Poseritz/Rügen (www.keramikbrennoefen.de) oder hat vielleicht sogar Erfahrungen ?

Danke schon mal für Eure freundliche Mühe.

Viele Grüße Helga
bbina
Beiträge: 32
Registriert: Samstag 7. Juli 2007, 18:36
Wohnort: Südhessen

Beitrag von bbina »

@ helga123
schau doch mal im hobbytöpferforum vorbei. Nicht, dass ich dich von diesem Forum wegwerben möchte, aber einige Fragen werden dir sicher bei der Durchsicht der Beiträge dort schon beantwortet.
Ich bin auch dort :D

http://keramik-art.artine.de/phpBB2/index.php

gruß, bbina
helga123
Beiträge: 3
Registriert: Donnerstag 6. Dezember 2007, 13:02

Beitrag von helga123 »

Hallo Harry,
na ja, das ist eines meiner Probleme. Ich habe gerade so einen Kurs hinter mir. Leider war man sich weitestgehend selbst überlassen und hatte schlußendlich mehr Fragen als vorher..
Was aber positiv herauskam: das Ganze hat meine Lust aufs Töpfern nicht gebremst, sondern gesteigert. Und jetzt versuche ich einfach so viele Informationen wie möglich einzuholen - wohl wissend, dass die eigene Erfahrung entscheidend ist. Aber, bestimmte gravierende Fehler muß man ja nicht selbst erleben und das Fahrrad auch nicht zum x-sten Mal erfinden. Deshalb suche ich einfach Rat in einem solchen Forum wie hier und bin für jeden Hinweis und Tip danbar.

Viele Grüße Helga
hille
Beiträge: 1207
Registriert: Donnerstag 24. August 2006, 10:29

Beitrag von hille »

Ich denke auch, du solltest es halten wie von Harry empfohlen, vielleicht auch ein bißchen größer. Damit hälst du dir deine Möglichkeiten offen.
Hille
Antworten